Bei der Lufthansa-Muttergesellschaft sind die Sondierungsgespräche mit den streikbereiten Piloten zunächst ergebnislos geblieben. Das Unternehmen bestätigte, dass bislang bei mehreren vertraulichen Gesprächen kein Ergebnis erzielt worden sei.
Die Gewerkschaft selbst äußerte sich zunächst nicht und ließ auch einen Bericht des Fachportals "aero.de" unkommentiert, demzufolge nun ein Streik bei der hochprofitablen Frachttochter Lufthansa Cargo "im Raum steht". Dort hatten die Piloten bei einer Urabstimmung der VC eine besonders hohe Bereitschaft gezeigt, für ihre Forderungen in einen Arbeitskampf zu gehen.
Grundsätzlich ist die VC sowohl bei der Lufthansa Passage als auch bei der Cargo nach erfolgreicher Urabstimmung streikfähig. Vor den Sondierungen hatte es bereits sechs offizielle Verhandlungsrunden ohne Ergebnis gegeben.
Die Lufthansa-Spitze hatte zuletzt Kompromissbereitschaft signalisiert und die VC-Teilforderung nach 5,5 Prozent mehr Geld für das Restjahr 2022 akzeptiert. Zu weitergehenden Forderungen nach einem automatischen Inflationsausgleich ab 2023 sowie zu Änderungen in der Tarifstruktur hat es hingegen keine öffentlichen Äußerungen gegeben.
Den Piloten war zudem eine erneute Flottenzusage in Aussicht gestellt worden. Damit würde wieder eine bestimmte Anzahl von Flugzeugen aus der Konzernflotte allein den Piloten der Kerngesellschaft Lufthansa vorbehalten.