Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Deutschen Post im Inland werden am Donnerstag, 9. Februar in Düsseldorf fortgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi fordert in der diesjährigen Tarifrunde 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten und verweist zur Begründung unter anderem auf die Inflation. "Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können", sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Die Post hatte vor Beginn der dritten Verhandlungen angekündigt, in dieser Tarifrunde ein Angebot vorzulegen. Allerdings wies der Konzern Verdis Tarifforderung als überzogen zurück. Um die Arbeitsplätze im Brief- und Paketgeschäft zu sichern, seien Einkommenssteigerungen in dieser Größenordnung nicht vertretbar, bekräftigte der Konzern noch am Dienstag, 7. Februar.
Die Gewerkschaft hatte ihrer Tarifforderung in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck verliehen. Allein in dieser Woche beteiligten sich Verdi zufolge rund 23.000 Postbeschäftigte an Arbeitsniederlegungen. Insgesamt seien es in dieser Tarifrunde fast 100.000 gewesen, hieß es. Nach Angaben der Post kamen dadurch Millionen Briefe und Pakete verzögert bei den Empfängern an.