-- Anzeige --

Lkw-Maut in Österreich gestiegen

13.01.2025 18:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autobahnauffahrt Richtung München (Walserberg) auf der A1 bei Salzburg Nord mit Hinweisschildern zur Maut- und Vignettenpflicht in Österreich
Österreich hat die Mautgebühren auch für Lkw angehoben (Symbolbild)
© Foto: picture alliance / BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com | BARBARA GINDL

Im Vergleich zum Vorjahr kann die Maut für Lkw in Österreich – je nach Emissionsklasse und Achszahl – um über 12 Prozent höher liegen. Die Kostenerhöhungen im Detail an zwei Beispielen.

-- Anzeige --

Wie im vergangenen Jahr angekündigt hat Österreich zum Jahreswechsel die Mautgebühren unter anderem für Lkw erhöht. Die Mauttarifverordnung 2024 wurde am 27. Dezember 2024 veröffentlicht und trat zum 1. Januar 2025 in Kraft.

Neben den Infrastrukturkosten allgemein und den Infrastrukturkosten für Mautabschnitts-Teiltarife bestimmter Autobahnen (unter anderem auf der A13 und A10) ist im Vergleich zu 2024 auch der Anteil der Gebühren für die CO2-Emissionskosten gestiegen – mit Ausnahme der CO2-Emissionsklasse 5.

Auch für Lkw mit Emissionsklasse 5 werden aber wie vergangenes Jahr Infrastrukturkosten erhoben, die sich ebenfalls erhöht haben. Gleichgeblieben ist dagegen der Tarifanteil für die Luftverschmutzungskosten, der nach den jeweiligen Schadstoffklassen der Lkw und deren Achszahl unterteilt ist.

Beispiel 1: Dreiachser mit Diesel- oder Erdgasantrieb

So zahlen beispielsweise Lkw mit drei Achsen und einer CO2-Emissionsklasse kleiner 5 im Normalfall 30,60 Cent in diesem Jahr an Infrastrukturkosten. 2024 lagen diese noch bei 28,42 Cent und somit um 2,18 Cent niedriger. Sind sie auf bestimmten Mautabschnitten zum Beispiel der A13 unterwegs, so werden bestimmte Mautabschnitts-Teiltarife fällig.

Der Anteil an den CO2-Emissionskosten liegt für diese Lkw je nach Emissionsklasse zwischen 4, 41 Cent in der Emissionsklasse 1, über 3,99 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,25 in der Emissionsklasse 4. 2024 erstreckte sich der Anteil noch von 2,65 Cent in der Emissionsklasse 1 über 2,39 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 0,75 in der Emissionsklasse 4. Das heißt, sie zahlen im Bereich der CO2-Gebühren 2025 zwischen 1,8 und 0,5 Cent mehr als noch 2024.

Zusammengerechnet käme man also im Normalfall bei einem Lkw mit drei Achsen und einer Emissionsklasse kleiner 5 auf höhere Kosten zwischen 2,68 und 3,98 Cent pro Kilometer gefahrener mautpflichtiger Straßen. Dazu kämen gegebenenfalls noch die Infrastrukturkostenanteile für die Mautteilabschnitte bestimmter Autobahnen.

Beispiel 2: Lkw mit vier oder mehr Achsen

Für Lkw mit vier oder mehr Achsen und einer CO2-Emissionsklasse kleiner 5 ist es etwas teurer. Sie zahlen im Normalfall 45,91 Cent in diesem Jahr an Infrastrukturkosten. 2024 lagen diese noch bei 42,63 und somit um 3,28 Cent niedriger. Sind sie auf bestimmten Mautabschnitten zum Beispiel der A13 unterwegs, so werden bestimmte Mautabschnitts-Teiltarife fällig.

Der Anteil an den CO2-Emissionskosten liegt für diese Lkw je nach Emissionsklasse zwischen 6,46 Cent in der Emissionsklasse 1, über 5,84 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,7 in der Emissionsklasse 4. 2024 erstreckte sich der Anteil noch von 3,87 Cent in der Emissionsklasse 1 über 3,5 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,02 in der Emissionsklasse 4. Das heißt, sie zahlen im Bereich der CO2-Gebühren 2025 zwischen 2,77 und 0,68 Cent mehr als noch 2024.

Zusammengerechnet käme man also im Normalfall bei einem Lkw mit vier oder mehr Achsen und einer Emissionsklasse kleiner 5 auf höhere Kosten zwischen 3,96 und 6,05 Cent pro Kilometer gefahrener mautpflichtiger Straßen. Dazu kämen gegebenenfalls noch die Infrastrukturkostenanteile für die Mautteilabschnitte bestimmter Autobahnen.

Für Lkw mit vier und mehr Achsen der Emissionsklasse 1 und Schadstoffklasse EURO V erhöht sich die Maut beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr damit um über 12 Prozent. Bei Emissionsklasse 3 und Schadstoffklasse EURO VI liegt die Erhöhung in der gleichen Lkw-Kategorie beispielsweise bei rund 8 Prozent.

Die Mauttarifverordnung 2024 findet sich auf den Webseiten des Rechtsinformationssystems Österreichs(ris.bka.gv.at) im Detail.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Lkw-Maut Europa

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.