Wie im vergangenen Jahr angekündigt hat Österreich zum Jahreswechsel die Mautgebühren unter anderem für Lkw erhöht. Die Mauttarifverordnung 2024 wurde am 27. Dezember 2024 veröffentlicht und trat zum 1. Januar 2025 in Kraft.
Neben den Infrastrukturkosten allgemein und den Infrastrukturkosten für Mautabschnitts-Teiltarife bestimmter Autobahnen (unter anderem auf der A13 und A10) ist im Vergleich zu 2024 auch der Anteil der Gebühren für die CO2-Emissionskosten gestiegen – mit Ausnahme der CO2-Emissionsklasse 5.
Auch für Lkw mit Emissionsklasse 5 werden aber wie vergangenes Jahr Infrastrukturkosten erhoben, die sich ebenfalls erhöht haben. Gleichgeblieben ist dagegen der Tarifanteil für die Luftverschmutzungskosten, der nach den jeweiligen Schadstoffklassen der Lkw und deren Achszahl unterteilt ist.
Beispiel 1: Dreiachser mit Diesel- oder Erdgasantrieb
So zahlen beispielsweise Lkw mit drei Achsen und einer CO2-Emissionsklasse kleiner 5 im Normalfall 30,60 Cent in diesem Jahr an Infrastrukturkosten. 2024 lagen diese noch bei 28,42 Cent und somit um 2,18 Cent niedriger. Sind sie auf bestimmten Mautabschnitten zum Beispiel der A13 unterwegs, so werden bestimmte Mautabschnitts-Teiltarife fällig.
Der Anteil an den CO2-Emissionskosten liegt für diese Lkw je nach Emissionsklasse zwischen 4, 41 Cent in der Emissionsklasse 1, über 3,99 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,25 in der Emissionsklasse 4. 2024 erstreckte sich der Anteil noch von 2,65 Cent in der Emissionsklasse 1 über 2,39 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 0,75 in der Emissionsklasse 4. Das heißt, sie zahlen im Bereich der CO2-Gebühren 2025 zwischen 1,8 und 0,5 Cent mehr als noch 2024.
Zusammengerechnet käme man also im Normalfall bei einem Lkw mit drei Achsen und einer Emissionsklasse kleiner 5 auf höhere Kosten zwischen 2,68 und 3,98 Cent pro Kilometer gefahrener mautpflichtiger Straßen. Dazu kämen gegebenenfalls noch die Infrastrukturkostenanteile für die Mautteilabschnitte bestimmter Autobahnen.
Beispiel 2: Lkw mit vier oder mehr Achsen
Für Lkw mit vier oder mehr Achsen und einer CO2-Emissionsklasse kleiner 5 ist es etwas teurer. Sie zahlen im Normalfall 45,91 Cent in diesem Jahr an Infrastrukturkosten. 2024 lagen diese noch bei 42,63 und somit um 3,28 Cent niedriger. Sind sie auf bestimmten Mautabschnitten zum Beispiel der A13 unterwegs, so werden bestimmte Mautabschnitts-Teiltarife fällig.
Der Anteil an den CO2-Emissionskosten liegt für diese Lkw je nach Emissionsklasse zwischen 6,46 Cent in der Emissionsklasse 1, über 5,84 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,7 in der Emissionsklasse 4. 2024 erstreckte sich der Anteil noch von 3,87 Cent in der Emissionsklasse 1 über 3,5 in der Emissionsklasse 3 bis hin zu 1,02 in der Emissionsklasse 4. Das heißt, sie zahlen im Bereich der CO2-Gebühren 2025 zwischen 2,77 und 0,68 Cent mehr als noch 2024.
Zusammengerechnet käme man also im Normalfall bei einem Lkw mit vier oder mehr Achsen und einer Emissionsklasse kleiner 5 auf höhere Kosten zwischen 3,96 und 6,05 Cent pro Kilometer gefahrener mautpflichtiger Straßen. Dazu kämen gegebenenfalls noch die Infrastrukturkostenanteile für die Mautteilabschnitte bestimmter Autobahnen.
Für Lkw mit vier und mehr Achsen der Emissionsklasse 1 und Schadstoffklasse EURO V erhöht sich die Maut beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr damit um über 12 Prozent. Bei Emissionsklasse 3 und Schadstoffklasse EURO VI liegt die Erhöhung in der gleichen Lkw-Kategorie beispielsweise bei rund 8 Prozent.
Die Mauttarifverordnung 2024 findet sich auf den Webseiten des Rechtsinformationssystems Österreichs(ris.bka.gv.at) im Detail.