Mit dem schottischen Unternehmen HVS (Hydrogen Vehicle Systems) ist der Markt der Wasserstoff-Lastwagen um einen weiteren Neuankömmling reicher. Die 2017 gegründete Firma mit Sitz in Glasgow plant nach eigenen Angaben nicht weniger als die Nutzfahrzeugbranche zu revolutionieren. Bislang hat man aber lediglich den Prototypen einer H2-Sattelzugmaschine vorzuweisen. Auch mit genauen technischen Daten hält man sich bislang noch zurück. Die Sattelzugmaschine basiert aber auf einem komplett neu entwickelten Chassis, das um den Wasserstoffantriebsstrang herum entwickelt wurde. Der besteht neben dem Wasserstoffdrucktanks und der Brennstoffzelle aus einem Energiespeichersystem sowie einer elektrifizierten Hinterachse. Ebenfalls nicht neu ist die Idee eines Rekuperationssystem, das die beim Bremsen entstehende Energie in elektrische umwandelt und zurück in die Akkus speichert. Trotzdem soll das technische Gesamtkonzept laut HVS spürbare Vorteile bei Gewicht, Effizienz und auch bei der Aerodynamik aufweisen. Ebenfalls Revolutionäres wird innerhalb er futuristisch anmutenden Kabine versprochen. Hier soll der Fahrer/die Fahrerin eine neuartige räumliche Ergonomie einschließlich besserer Zugänglichkeit, sowie beste Bedienbarkeit bei einer „branchenführenden Ästhetik“ vorfinden.
Die mögliche Reichweite der H2-Sattelzugmaschine geben die Schotten mit bis zu 600 Kilometer mit einer Tankfüllung an, der dann nötige Tankvorgang soll in maximal 20 Minuten erledigt sein. Die Produktion des noch namenlosen Fahrzeugs soll in Großbritannien erfolgen. Wann dafür der Startschuss fällt, darüber schweigt sich das Unternehmen bislang noch aus. Ebenfalls auf die Frage, ob auch ein Verkauf außerhalb Großbritanniens angestrebt wird. Immerhin will HVS auch schon eine Linkslenkerversion der 4x2-Sattelzumaschine in der Pipeline haben.