Stuttgart/Paris. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck verbündet sich für Wasserstoff-Lkw mit dem französischen Energiegiganten Totalenergies. Zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Schwerlastwagen wurde am Mittwoch, 10. November, eine Vereinbarung unterzeichnet, wie die Unternehmen gemeinsam mitteilten.
Bei der Wasserstofftechnik wollen Daimler Truck und Totalenergies nach eigenem Bekunden eine führende Rolle einnehmen. Daimler Truck hatte bereits deutlich gemacht, beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben auf Brennstoffzelle und Batterie zu setzen.
Die Zusammenarbeit soll die Wasserstoffbeschaffung inklusive der damit verbundenen Logistik, die Belieferung von Tankstellen mit Wasserstoff, die Entwicklung wasserstoffbasierter Lkw, den Aufbau eines Kundenstamms sowie weitere Bereiche umfassen. Totalenergies plane, bis 2030 „direkt oder indirekt bis zu 150 Wasserstofftankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zu betreiben“. Daimler Truck wolle seinerseits bis 2025 auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw an seine Kunden in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich liefern.
Wasserstoff-Infrastruktur in Europa aufbauen
„Für den Langstreckenverkehr sehen wir neben rein batterieelektrischen Lkw vor allem auch wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Lkw als CO2-neutrale Lösungen. Dafür wollen wir gemeinsam mit starken Partnern wie Totalenergies eine Wasserstoff-Infrastruktur in Europa aufbauen und ich bin fest davon überzeugt, dass dies essentiell für die Etablierung von Brennstoffzellen-Lkw im Transportgewerbe sein wird“, sagte Karin Rådström, verantwortlich für die Marke Mercedes-Benz Lkw und Mitglied des Vorstands von Daimler Truck.
Daimler Truck soll von Daimler abgespalten und bis Weihnachten an die Börse gebracht werden – ein genauer Termin steht noch nicht fest. Daimler war bereits im September zur Versorgung seiner Elektroautos in die Batteriezell-Allianz von Stellantis und Totalenergies eingestiegen und hatte damit ein deutsch-französisches Projekt erheblich gestärkt. (dpa/tb)