Waschanlagen: Schnell und sauber

Das Erscheinungsbild der Lkw-Flotte ist die Visitenkarte eines jeden Transportunternehmens. Regelmäßige Waschtage kommen aber nicht nur dem äußeren Eindruck auf der Straße zugute - auch für die Verkehrssicherheit sind saubere Scheiben, Scheinwerfer, Rücklichter und Reflektoren immens wichtig. Blitzblanke Lkw haben aber auch ihren Preis: Je nach Fuhrparkgröße kommt auf Dauer einiges zusammen. Stark Reinigungsgeräte aus dem baden-württembergischen Jagstzell-Dankoltsweiler etwa macht im Vergleich zum Besuch öffentlicher Waschstraßen folgende Rechnung auf: Bei einem Fuhrpark von 20 Lkw, die viermal im Monat zum veranschlagten Preis von 50 Euro gewaschen werden, spare der Unternehmer 4000 Euro im Monat. Der Hersteller weist aber nicht nur auf die reinen Kosten der Wäsche hin, sondern auch auf den Zeitund Personalaufwand: Wenn man für jeden Waschstraßenbesuch jeweils zwei Stunden verlorene Fahrzeit veranschlage, summiere sich dies bei dem Beispielfuhrpark von 20 Lkw, die wöchentlich gewaschen werden, auf 160 Stunden pro Monat. Erschwingliche Alternative Gute Argumente für die eigene Waschanlage? Das kommt auf die Unternehmensgröße an. Die hohe, inklusive Infrastruktur meist sechsstellige Investition in eine Portalwaschanlage dürfte sich vermutlich nur bei sehr großen Fuhrparks lohnen und/oder wenn die Waschanlage für Dritte zugänglich gemacht wird. Für kleinere Fuhrparks gelten daher mobile Bürstenwaschanlagen als gute Alternative. Die Auswahl ist groß - vom Einsteigermodell bis hin zur fortgeschrittenen Variante mit integriertem Hochdruckreiniger, dieselbetrieben oder mit Batterieantrieb. Ein neues Einsteigermodell hat Hersteller Speedywash aus Landau an der Isar im Portfolio. Die mobile Waschanlage namens Basic Diesel wird als Frühjahrsangebot derzeit für 17.900 Euro netto (bzw. 21.301 Euro brutto) angeboten. "Wir haben uns für eine Speedywash Basic Diesel entschieden, um ohne Stromkabel und Wasserschlauch flexibler agieren zu können", erklärt Roland Hontsch, technischer Fuhrparkleiter bei Transport Betz mit Sitz im badischen Malsch. Der Fuhrpark besteht aus sechs Sattelzugmaschinen mit 21 Aufliegern und 25 7,5-Tonnern. Die mobile Waschanlage wird laut Hontsch mehrfach wöchentlich genutzt und sei von den Fahrern sehr gut angenommen worden. Geringer Wasserverbrauch Um Nutzfahrzeuge verschiedener Form und Größe waschen zu können, ist der Bürstendurchmesser der Basic Diesel mit 1,18 Metern besonders groß. Durch eine optional erhältliche elektrische Bürstenneigung bis zwölf Grad lassen sich zurückliegende Flächen, wie zwischen den Spiegeln, einfach erreichen und reinigen. Für einen geringen Wasserverbrauch sorgen ein optionales Wassersparsystem und die Möglichkeit, Regenwasser als Waschwasser zu nutzen. Ist irgendwann der Umstieg auf eine Batterieanlage gewünscht oder gefordert, bedeutete dies übrigens nicht das Aus für die Dieselanlage: Dank der modularen Antriebseinheit kann bei der Basic Diesel der Dieselmotor gegen eine Batterieeinheit ausgetauscht werden, die ab etwa Mitte 2022 erhältlich sein soll. Auch Stark Reinigungsgeräte hat mobile Bürstenwaschanlagen in verschiedensten Ausführungen zu bieten. Die Modelle sind mit oder ohne Sitz erhältlich, akkubetrieben mit Batterien oder dieselmotorbetrieben und optional auch mit hydraulischem Fahrantrieb erhältlich. Das Premiummodell Fullwash HD3 hat sogar einen Hochdruckreiniger neben der Bürstenwäsche integriert. Neu sei die Möglichkeit der Unterbodenwäsche, so der Hersteller. "Mit dem optionalen Set an unserer Fullwash HD 3 bieten wir erstmalig die Möglichkeit an, mit einer mobilen Waschanlage vom Dach bis zum Unterboden alles zu reinigen", heißt es seitens Stark. Immer größerer Beliebtheit erfreuten sich zudem akkubetriebene Waschanlagen aus der Reihe Stark Silent Battery. Wer auf Ressourcen und Umwelt Wert lege, setze hier auf die Nutzung von Regenwasser und Strom aus der eigenen PV-Anlage. In Sachen Batterietechnik haben Kunden die Auswahl zwischen wartungsfreien Gelbatterien, wartungsarmen Nassbatterien in verschiedenen Leistungsklassen aus den USA sowie auf Anfrage auch Lithium-Batterien und Blei-Batterien. Auch die Großen können klein Kärcher hat neben Portalanlagen ebenfalls mobile Waschanlagen für Nutzfahrzeuge im Programm, die für den Einsatz in kleineren Fuhrparks bis 15 Fahrzeuge empfohlen werden. So bietet das Unternehmen aus Winnenden mit den Ein-Bürsten-Waschanlagen RBS 6012 und RBS 6014 mobile Lösungen für die Rundumreinigung von Lkw und Bussen. Die Anlagen, die für Fahrzeughöhen von bis zu 4,20 Metern ausgelegt sind, sind mit verschiedenen Stromanschlüssen lieferbar. Die manuell zu bedienenden Geräte verfügen über vier leicht drehende Laufräder, die das mühelose Rangieren der Maschine und Positionieren am Fahrzeug sicherstellen sollen. Dabei seien auch Fahrzeugkonturen mit einer Neigung von bis zu zehn Grad leicht erfassbar, so der Hersteller. Standardmäßig sind die Ein-Bürsten-Anlagen mit einer eigenen Dosierpumpe ausgestattet, die bei der Wäsche eine kontinuierliche und exakte Reinigungsmittel-Ausbringung gewährleistet. Der spanische Hersteller Istobal derweil hat neben Portalwaschanlagen mit der HW Monoroll auch eine mobile Anlage im Portfolio. Sie ist in zwei verschiedenen Höhen verfügbar: mit 4250 Millimeter hoher Bürste für die Wäsche von Lkw und mit 3650 Millimeter hoher Bürste für die Wäsche von Busflotten. Die Ein-Bürsten-Anlage hat einen 300-Liter-Wassertank an Bord und eine Batteriegruppe, die bis zu 30 Wäschen ermöglichen soll. Mehr zum Thema finden Sie unter #Waschanlagen www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Gepflegte Lkw sollten in jedem Fuhrpark eine Selbstverständlichkeit sein. Das wöchentliche Waschritual gelingt bei überschaubaren Kosten auch auf dem eigenen Hof, denn es muss nicht immer eine Portalanlage sein. 50 Euro aufwärts kostet in der Regel die Wäsche eines Sattelzugs in öffentlichen Waschanlagen.

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