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VW-Konzern kappt Prognose erneut

30.09.2024 08:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
Das Volkswagen Logo, aufgenommen in Zürich vor einem der Autohäuser der Marke
Vor allem bei der Kernmarke VW Pkw läuft es schlechter als erwartet, aber auch die leichten Nutzfahrzeuge und die eigene Zuliefersparte schwächeln
© Foto: picture alliance / NurPhoto | Joan Cros

Bei Volkswagen bleiben die Geschäftsaussichten trübe. Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit schraubt der Konzern seine Ziele nach unten.

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Der Volkswagen-Konzern gerät immer stärker unter Druck. Zum zweiten Mal in weniger als drei Monaten muss der Konzern seine Prognose kappen, weil VW dieses Jahr doch nicht so viele Fahrzeuge verkaufen wird wie erhofft. Vor allem bei der ohnehin stark angespannten Kernmarke VW Pkw läuft es den Angaben zufolge schlechter als erwartet, aber auch die leichten Nutzfahrzeuge und die eigene Zuliefersparte schwächeln.

Statt eines Anstiegs der Auslieferungen um bis zu drei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 9,2 Millionen Fahrzeugen rechnen die Wolfsburger nun nur noch mit rund neun Millionen Verkäufen, wie sie am Freitag, 27. September, nach Börsenschluss mitteilten. Der bisher angepeilte Umsatzanstieg um bis zu 5 Prozent über die im vergangenen Jahr erlösten 322 Milliarden Euro hinaus ist damit ebenfalls hinfällig – nun dürften es nur noch 320 Milliarden Euro Umsatz werden.

Automobilbranche in der Krise

Volkswagen steckt in einer schweren Krise und kündigte zuletzt einen drastischen Sparkurs an. Bei der Kernmarke hatte VW die seit Jahrzehnten bestehende Beschäftigungssicherung kassiert, betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen stehen zur Debatte. Wie viele Arbeitsplätze es treffen wird, ist aber noch unklar. Zuletzt hatten auch Mercedes-Benz, BMW und die VW-Sportwagentochter Porsche ihre Erwartungen an das Geschäftsjahr eindampfen müssen. Bei den Zulieferern läuft es oft noch schlechter.

Auch die Profitabilität erwartet Konzernchef Oliver Blume nun schwächer: Er taxiert das operative Ergebnis auf 18 Milliarden Euro und damit auf eine operative Ergebnismarge von rund 5,6 Prozent. Zuletzt war das Unternehmen von 6,5 bis 7,0 Prozent Umsatzrendite ausgegangen. Bereits im Juli hatte VW wegen erwarteten Kosten für das auf der Kippe stehende Audi-Werk in Brüssel die Ergebnisprognose gesenkt.

Hersteller haben mit vielen Problemen zu kämpfen

Die Probleme der Branche sind breit gefächert: Vielen Autobauern fällt die Schwäche auf dem einstigen Wachstumsmarkt China auf die Füße. VW Pkw verlor auf dem wichtigsten Automarkt der Welt vergangenes Jahr nach Jahrzehnten die Marktführerschaft, weil chinesische Elektroautobauer wie BYD den Deutschen mit günstigen Elektroautos erfolgreich sind.

Mercedes-Benz, BMW und Porsche leiden darunter, dass die wohlhabenden Chinesen derzeit mit der Immobilienkrise im Land zu kämpfen haben und daher stärker aufs Geld achten. In Europa läuft derzeit das Geschäft mit Elektroautos schlecht, in das die Hersteller viele Milliarden investiert haben.

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