Washington. Die US-amerikanische Environmental Protection Agency hat am 19. Juni neue Regelungen zur Verminderung von Treibhausgasemissionen von Schwerlastern, Bussen, Lieferfahrzeugen, Schwerlast-Pickups und anderen Nutzfahrzeugen vorgeschlagen. Der Anteil der Treibhausgasemissionen aus dem Transportbereich beläuft sich auf rund 27 Prozent und folgt gleich nach dem Anteil von Kraftwerken. Durch die neuen Regelungen soll der Klimawandel bekämpft werden. Vertreter der Industrie und von öffentlichen Institutionen sowie Umweltgruppen haben nun 60 Tage Zeit, um Stellung zu nehmen.
Schon Anfang nächstes Jahr sollen sie finalisiert werden. Die Einführung der Regelungen würde den CO2-Ausstoß um 1,1 Milliarden Tonnen reduzieren sowie 1,8 Milliarden Barrel Öl einsparen und die Treibstoffkosten um 170 Milliarden US-Dollar (152 Milliarden Euro) bis 2027 senken (ausgehend von 2018). Durch moderne treibstoffsparende Technologien könnte der Treibstoffverbrauch von Sattelschleppern um 24 Prozent bis 2027 vermindert werden.
Durch ein neuartiges aerodynamisches Design von Lkw-Aufliegern sollen zudem acht Prozent CO2-Emissionen eingespart werden. Laut Industrie würde der Vorschlag den Bau von Zugmaschinen mit Anhängern um zehn bis zwölf Tausend US-Dollar (neun bis elf Tausend Euro) erhöhen. „Lkw- und Motorenhersteller werden eine angemessene Zeit brauchen, um Lösungen zur Einhaltung der neuen Standards zu finden“, sagte Glen Kedzie, leitender Beauftragter für Umwelt- und Transportfragen bei der American Trucking Associations (ATA) laut Nachrichtenagentur Reuters. Die Regeln könnten der Industrie auch Profite bescheren, so z. B. für Hersteller von treibstoffsparender Technologie. (rup)