Die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton geht nach einem starken Jahresendgeschäft mit unerwartet hohen Zielen in das neue Jahr. Das Management peilt bei Absatz und Umsatz eine Bandbreite von minus 5 bis plus 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr an, wie das SDax-Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge erwartet der Vorstand um Chef Christian Levin zwischen 8,0 und 9,0 Prozent. Bei beiden Werten hatten Analysten bisher Werte am unteren Ende der Spanne auf dem Zettel. Der Auftragsbestand sei nach wie vor hoch, hieß es vom Konzern. Konkurrent Daimler Truck hatte bereits Ende vergangener Woche mit einem starken Ausblick auf 2024 die Anleger überzeugt.
Im vergangenen Jahr übertraf Traton mit den Marken Scania, MAN, Navistar und der südamerikanischen Volkswagen Truck & Bus die Erwartungen am Markt ebenfalls. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 46,9 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis verdoppelte sich nahezu auf 4,03 Milliarden Euro, die entsprechende Marge zog um 3,5 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent an. Der Gewinn je Aktie lag mit 4,90 Euro mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor mit 2,28 Euro. Die Dividende soll dementsprechend von 70 Cent auf 1,50 Euro je Papier zulegen.