Laichingen. Mit einem Höchstwert von 31,8 Prozent erklimmen Elektrik-Defekte im ersten Halbjahr 2012 wieder die Spitze der vom ADAC TruckService veröffentlichten LKW-Pannenstatistik (plus 2,6 Prozentpunkte). Damit setzt sich ein Langzeittrend fort: Zwangspausen aufgrund von Elektrik- und Elektronikproblemen haben über die Jahre insgesamt zugenommen und von 2008 bis 2010 die Statistik bereits angeführt.
Im Vorjahr mussten LKW-Fahrer zum ersten Mal seit 2007 aufgrund von lädierten Reifen am häufigsten die Pannenhotline anrufen (31,6 Prozent). Im ersten Halbjahr 2012 fallen Reifenschäden als Pannenursache mit 25,7 Prozent signifikant ab und auf das Niveau von 2008 zurück. Ein wesentlicher Grund ist, dass die in der letzten Wirtschaftskrise als „Ersatz“ genutzten Reifen von zweitweise stillgelegten Fahrzeugen nun aufgebraucht sind und durch neue Servicepakete und Reifen ersetzt wurden. Damit ist die Anfälligkeit der Reifen wieder spürbar zurückgegangen.
Motorprobleme treten in der aktuellen Statistik erstmals öfter als Reifenschäden auf und verweisen diese auf den dritten Platz. Streikende Einspritzanlagen oder defekte Turbolader verzeichnen mit 5,5 Prozentpunkten auch das stärkste Wachstum aller Pannenarten im Vergleich zu 2011. Sie erreichen mit dem höchsten je gemessenen Wert von 26,2 Prozent Rang zwei.
Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC TruckService: „Die Pannenstatistik zeigt, dass die wachsende Komplexität von Motor- und Elektronik-Komponenten eine vermehrte Störungsanfälligkeit mit sich bringt. Wir als Marktführer der Nutzfahrzeug-Pannenhilfe setzen daher bereits seit Jahren auf den standardisierten Einsatz von modernsten Diagnosegeräten, die mit den Fahrzeugsystemen aller Hersteller kommunizieren.“ (ak)