Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus hat in den ersten neun Monaten 2022 einen Umsatz von 7,8 Milliarden Euro erzielt und liegt damit trotz des Produktionsstopps im ersten Halbjahr und andauernder Lieferengpässe nur leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Neben einem volumenbedingten Umsatzrückgang sei das Operative Ergebnis durch negative Material- und Energiepreisentwicklungen belastet worden, so der Hersteller. Dem standen laut MAN unter anderem eine positive Entwicklung bei Gebrauchtfahrzeugen und im Vehicle-Services-Geschäft gegenüber. Bereinigt belief sich das Operative Ergebnis auf 76 Millionen Euro.
Der Neufahrzeugabsatz von insgesamt 55.862 Lkw, Bussen und Vans verzeichnete ein Minus von 19 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres. Mit 38.288 verkauften Einheiten im Gegensatz zu 49.665 fiel der Rückgang im Truck-Segment besonders deutlich aus. Das Geschäft mit Bussen wies mit 2.837 Einheiten ein Minus von drei Prozent auf. MAN setzte zudem 14.737 Transporter ab, was einem Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz im Vehicle-Services-Geschäft mit Ersatzteilen und Werkstattleistungen betrug in den ersten neun Monaten 2022 rund 1,9 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Wir haben in den ersten neun Monaten bei erheblich rückläufigen Volumina auf einer bereinigten Basis einen Operativen Gewinn erzielt. Insgesamt stehen wir 2022 auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Situation in unseren Lieferketten ist weiter angespannt. Zudem müssen wir uns mit hohen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten sowie anhaltend erhöhten Inflationsraten auseinandersetzen“, erklärte Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht bei MAN Truck & Bus. (tb)