Frankfurt. Der Nutzfahrzeug-Markt in Deutschland entwickelte sich besser als vor einem Jahr erwartet, meldet der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Mit voraussichtlich 355.000 neu zugelassenen Einheiten und einem Zuwachs von fünf Prozent liege das Volumen der Neuzulassungen auf dem höchsten Niveau nach der Wiedervereinigung. „Die internationalen Hersteller partizipierten an dieser Entwicklung in gleichem Maß wie die deutschen Marken. Ihr Marktanteil bleibt mit rund 27 Prozent stabil, und sie brachten in 2016 rund 96.000 neue Nutzfahrzeuge in Deutschland auf die Straße“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel.
Zum Zulassungsergebnis tragen sowohl die leichten wie auch die schweren Fahrzeuge bei. Die leichten Nutzfahrzeuge werden mit rund 256.000 Einheiten und einem Plus von acht Prozent wie bereits im Vorjahr ein Rekordniveau erreichen. Die mittelschweren Nutzfahrzeuge verharren in etwa auf dem Vorjahreswert. Die schweren Nutzfahrzeuge werden nach VDIK-Einschätzung mit 69.000 Neuzulassungen um fünf Prozent wachsen. Im langjährigen Vergleich sei dies laut VDIK in dieser Gewichtsklasse „ein sehr gutes Ergebnis“.
Zahl der Elektro-Nutzfahrzeuge hat sich verdoppelt
Die neu zugelassenen Nutzfahrzeuge werden nach wie vor fast ausschließlich von Dieselmotoren angetrieben. Zwar tut sich etwas im Bereich der alternativen Antriebe und Kraftstoffe. Doch auch wenn sich die Zahl der neu zugelassenen reinen Elektro-Nutzfahrzeuge verdoppelte, ist die Rolle der alternativen Antriebstechnologien hier noch geringer als bei den Pkw. Ihr Anteil an den Nutzfahrzeug-Neuzulassungen beträgt ein Prozent. Diese Fahrzeuge sind fast ausschließlich unter den leichten Nutzfahrzeugen zu finden.
VDIK-Präsident Reinhard Zirpel sagte abschließend: „Der starke Nutzfahrzeugmarkt wird sich nach unserer Ansicht im kommenden Jahr auf hohem Niveau stabilisieren. Der VDIK rechnet mittel- und langfristig damit, dass das aktuelle Neuzulassungsniveau aufgrund der großen und weiter steigenden Transportmengen beibehalten wird.“ (tb)