München. MAN erweitert seine Palette an Assistenzsystemen um mehrere Funktionen. So verfügt der Notbremsassistenten (Emergency Brake Assist, EBA) ab sofort über eine Sensorfusion. Diese unterstützt die Informationen aus dem Radarsensor in der Fahrzeugfront mittels einer Kamera in der Frontscheibe. Durch diese Zusatzfunktion soll das System komplexe Verkehrsszenarien zuverlässiger interpretieren können. Vorausfahrende Fahrzeuge und stehende Hindernisse können so schneller und mit höherer Sicherheit identifiziert werden. Lohn der Mühe: Das System arbeitet schneller und verschafft sich so mehr Zeit, um beispielsweise eine Notbremsung früher auszulösen.
Ein verbesserte Kameratechnik erhielt auch der Spurhalteassistent LGS (Lane Guard System). Diese soll präziser arbeiten und unberechtigte Warnungen bei der Spurerkennung auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus brachte MAN dem System bei, dass viele Fahrer eher sicherheitsorientiert an der Außenseite der Fahrspur fahren – in Ländern mit Rechtsverkehr also am rechten Rand – und warnt auf dieser Fahrzeugseite jetzt entsprechend später. Ebenso soll sich das System automatisch auf Länder mit Rechts- und Linksverkehr einstellen.
Ebenfalls neu ins MAN-Programm kommt das Notbremssignal ESS (Emergency Stopping Signal), das bei einer Gefahrenbremsung zusätzlich zu den Bremslichtern die Warnblinkanlage mit erhöhter Blinkfrequenz (Notbremsblinken) aktiviert und so den nachfolgenden Verkehr warnt.
Notbrems-, Spurhalteassistent und Notbremssignal gehören ab sofort zur Serienausstattung in den meisten TGL, TGS und TGX. Womit MAN die gesetzliche Verbauungspflicht ab November 2015 erfüllt. (bj)