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MAN forscht: Wiederaufbereitung von Nutzfahrzeug-Batterien

27.06.2023 09:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
MAN Revamp Batterie Remanufacturing
Mit automatisierten Demontage- und Prüfprozessen werden die Batterien von Nutzfahrzeugen für ihre Anschlussverwendung vorbereitet
© Foto: MAN Truck & Bus

Ein Konsortium aus neun Partnern aus Industrie und Wissenschaft ist am Projekt beteiligt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Konsortialführer ist MAN Truck & Bus.

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Mit dem Hochlauf der Elektromobilität ist in Zukunft ein starker Anstieg an gebrauchten Batterien zu erwarten. Nach der ersten Verwendung der Energiespeicher im Lkw, Bus oder Transporter bestehen verschiedene Möglichkeiten einer zweiten Nutzung: die erneute Verwendung im Fahrzeug (2nd-use), die Verwendung in einem anderen Einsatz (2nd-life), z.B. als stationäre Pufferspeicher, oder als letzte Möglichkeit das Recycling zur Rückgewinnung der wertvollen Rohstoffe. Von diesen Alternativen stellt die Aufbereitung der Batteriekomponenten für eine zweite Verwendung eine ökologische und wirtschaftliche Alternative dar.

Diesem Ziel hat sich das neue Forschungsprojekt Revamp (Remanufacturing von variantenreichen Batteriemodulen mit automatisierten Montage- und Prüfprozessen) verschrieben. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Fördermaßnahme zur „Forschung in der Schwerpunktförderung Batteriezellfertigung". Damit soll die Verwendungsquote für die 2nd-use- und 2nd-life-Batterienutzung am Standort Deutschland erhöht werden. Betreut wird das Projekt vom Projektträger VDI/VDE-IT.

So funktioniert das Remanufacturing von Batterien

Basis für diesen Remanufacturing von Revamp genannten Prozess, ist die Zustandsbewertung und automatisierte Demontage von Batterierückläufern als Kernaspekt. Auf dieser Basis werden anschließend Aufbereitung, Remontage, Prüfung und das Wiedereinführen der Batterie in den Markt erforscht.

Eine Herausforderung im Zusammenhang mit der Wiederaufbereitung von Nutzfahrzeugbatterien ist, dass diese unterschiedliche Alterungszustände aufweisen, wenn sie zur Zustandsbewertung zurückkommen. Auch die Tatsache, dass Form, Aufbau und Hersteller der Batterie unterschiedlich sein können, gehört zu den Herausforderungen des Projekts. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das gesamte System des Remanufacturing flexibel gestaltet wird und auf die unterschiedlichen Zustände und Batterieeigenschaften reagieren kann.

Die Bearbeitung des Forschungsprojektes erfolgt laut MAN in elf Arbeitspaketen: Ausgehend von methodischen und theoretischen Grundlagen werden Verfahren zu Zustandsbewertung und 2nd-use- sowie 2nd-life-Planung entwickelt. Darauf aufbauend werden Methoden zur Aufbereitung von Batteriekomponenten auf Pack-, Modul- und Zellebene erarbeitet. Parallel wird die flexible, automatisierte De- und Remontage geplant sowie die entsprechende Steuerungskomponenten erstellt.

Zusätzlich soll ein digitaler Zwilling entwickelt werden, der den gesamten Batterielebenszyklus abbilden soll. Dieser wird auch für eine auf Kennzahlen basierte Ökobilanzierung eingesetzt, um die getroffenen Entscheidungen für die Nachnutzung der Batterien zu bewerten und außerdem die Nachhaltigkeitsziele des Remanufacturing zu verfolgen. Die gewonnenen Ergebnisse sollen abschließend in anwendungsnahen Tests validiert und im eMobility-Technikum bei MAN in Nürnberg demonstriert werden.

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