München. Jeder Lkw-Vermieter bietet ein Dienstleistungspaket für Reifen an. Der Mieter hat Anspruch auf Soforthilfe bei Pannen sowie auf Ersatz für verschlissene Pneus. Die Mietraten decken die Kosten für Notfalleinsatz und Austausch ab. Das kostet: 20 bis 25 Prozent der Mietrate entfallen auf den Reifenservice, sagt Klaus Undeutsch, Account Manager von Fleet Company, einem Tochterunternehmen von TÜV Süd. „Bei Transportern macht der Anteil an der Monatsmiete 60 bis 70 Euro aus“, hat der Experte anhand von Fallbeispielen ermittelt. „Bei 12-Tonnen-Fahrzeugen fallen 100 bis 150 Euro an, bei 40-Tonnern sind es sogar 165 bis 250 Euro.“ Weil Flotten nur sporadisch mit Pannen zu kämpfen haben, die Kosten pro Panneneinsatz den Vermietern zufolge 1000 bis 2000 Euro betragen und die Ausgaben für Reifenersatz leicht zu kalkulieren sind, könnten viele Mieter ihren Reifenservice mit eigenem Personal oder alternativen Anbietern kostengünstiger organisieren.
Wer sich unsicher ist, ob er einen Reifenservice vom Vermieter in Anspruch nehmen oder sich selbst um die Reifen der Miet-Lkw kümmern sollte, kann diese Entscheidungshilfe berücksichtigen:
- Für Fernverkehrs-Lkw empfiehlt sich der Reifenservice des Vermieters: Der Lkw ist so unterwegs gegen Pannen abgesichert.
- Für regionale Verteilerverkehre gibt es Alternativen. Für Mieter, die auch eigene Lkw haben, ist der Reifenservice von örtlichen Reifenhäusern attraktiv, wenn sie über gute Einkaufskonditionen verfügen. Rabatte bis 40 Prozent sind möglich.
- Prüfen Sie den Service solcher Anbieter. Können Reifenpannen im Umkreis von 100 Kilometern vor Ort repariert und Reifenwechsel am Firmensitz erledigt werden?
- Ein hauseigener Reifenservice rechnet sich nur für Transportunternehmen mit Werkstatt, deren Lkw jeden Tag zum Firmensitz zurückkehren. Investitionen in Mitarbeiterqualifizierung und Werkstattausrüstung sind nötig. (bot/ks)