Die Nachfrage nach Lastwagen bleibt nach einer Branchenstudie der Unternehmensberatung Berylls trotz schwächelnder Konjunktur hoch. Der Nachholbedarf sei enorm, der Auftragsbestand riesig, und auf der anderen Seite behinderten Lieferengpässe bei Halbleitern und Kabelsträngen die Lkw-Produktion. "Die Produktion von 2022 ist ausverkauft", heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie. Das sei nicht die schlechteste Voraussetzung für hohe Gewinne. Es herrsche weiter "business as unusual".
Nachfrage weiterhin hoch
Die Lieferketten blieben unsicher, schrieb Berylls-Experte Steffen Stumpp. Die coronabedingte Abriegelung von Shanghai berge erhebliche Risiken für die Zukunft. Die Lkw-Hersteller seien mit Blick auf die Lieferketten und auf die Inflation vorsichtiger geworden. Aber es gebe keine Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage.
Deutsche Hersteller müssen besser werden
Volvo und Paccar seien mit zweistelligen Margen sehr profitabel - ihre deutschen Konkurrenten Daimler und Traton hätten da noch Hausaufgaben zu machen, schrieb Stumpp. Maßstab bei der Profitabilität sei Volvo mit 12,5 Prozent Betriebsgewinn vom Umsatz. Die japanische Daimler-Tochter Fuso und die Traton-Töchter MAN und Navistar seien weit davon entfernt. (ste/dpa)