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Iveco verlagert Lastwagen-Produktion von Ulm nach Madrid

07.05.2012 18:14 Uhr
Iveco verlagert Lastwagen-Produktion von Ulm nach Madrid
Lastwagenbauer Iveco verlegt die LKW-Produktion von Ulm nach Madrid
© Foto: Fiat Industrial

LKW-Hersteller bestätigt Neuordnung des Nutzfahrzeuggeschäfts zulasten des Standorts Ulm. Geringe Auslastung der Produktion sei „nicht länger tragbar“

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Ulm. Die angeschlagene Fiat-Tochter Iveco Magirus ordnet die Produktion schwerer LKW in Europa neu und verlagert die LKW-Fertigung im Werk Ulm nach Madrid. Das gab Iveco am Montagabend bekannt und bestätigt damit im wesentlichen einen Zeitungsbericht der „Südwest Presse“.

„Dieses Vorhaben ist aufgrund der anhaltend schwierigen Bedingungen am europäischen LKW-Markt unausweichlich geworden, da die strukturelle Unterauslastung der in Ulm verfügbaren Kapazitäten damit nicht länger tragbar ist“, heißt es in der Iveco-Mitteilung. Das Zentrum für Forschung und Entwicklung in Ulm sowie der Testing-Bereich sollen allerdings erhalten werden.

Die Zeitung hat berichtet, dass 670 von etwa 1100 Arbeitsplätzen in der Montage des Nutzfahrzeughersteller verloren gingen. Iveco habe die Belegschaft am Montag bei einer Betriebsversammlung informiert, hieß es weiter.

Iveco beschäftigt am Standort Ulm rund 1900 Mitarbeiter, davon 430 in der traditionsreichen Brandschutz-Sparte, die in Zukunft ausgebaut werden soll. Für den Wegfall der LKW-Produktion soll der Standort mit einem Ausbau der Herstellung von Feuerwehrfahrzeugen entschädigt werden. Die Neuordnung sieht die Entwicklung eines Brandschutz-Kompetenzzentrums in Ulm vor. Die Produktionskapazitäten aus anderen Iveco Brandschutzstandorten sollen sukzessive nach Ulm verlagert werden, teilt Iveco mit.

Die Finanzkrise hatte Iveco getroffen: Die Hauptabsatzmärkte befinden sich in südeuropäischen Ländern wie Italien und Spanien. Der Standort Ulm produzierte im Boomjahr 2008 laut „Südwest Presse“ noch rund 22.000 Fahrzeuge, dieses Jahr sollen es weniger als 8000 sein. In dem Werk gebe es seit mehr als drei Jahren durchgehend Kurzarbeit. (diwi/dpa) 

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