Auf dem Weg zum möglichen Transport der Zukunft: Daimler Truck hat mit seinem GenH2 Truck-Prototyp eine erste Höhenerprobung auf öffentlichen Straßen durchgeführt, wie das Unternehmen am 16. November mitteilte. Die Überquerung des Brennerpasses, einer der Hauptschlagadern des europäischen Frachtverkehrs, verlief nach Angaben von Daimler erfolgreich.
Während der einwöchigen Testfahrten überquerten die Ingenieure demnach mehrmals mit dem mit typischem Lastgewicht ausgeladenen Brennstoffzellen-Sattelzug den Brenner auf der etwa 120 Kilometer langen Autobahnstrecke zwischen Bozen und Innsbruck.
Weitere Erprobungsfahrten geplant
Als Stützpunkt für die Versuchsfahrten diente das italienische Bozen, wo sich eine Wasserstoff-Tankstelle von H2 Südtirol befindet. Einer der Höhepunkte der Tests war laut Mercedes-Benz die Fahrt mit der Sattelzugmaschine bis auf das 2211 Meter hoch gelegene Penser Joch. Die Erkenntnisse der ersten Höhenerprobungsfahrten über das Zusammenspiel von Brennstoffzelle und Batterie in anspruchsvoller Topographie sowie über die vorrausschauende Betriebsstrategie auf der Brennerstrecke fließen nun in die weitere Entwicklung hin zum Serienfahrzeug ein. Weitere Erprobungsfahrten im Gebirge sind nach Konzernangaben für das kommende Jahr geplant.
Daimler Truck setzt neben wasserstoffbasierten auch auf batterieelektrische Antriebe. Der Mercedes-Benz GenH2 Truck wird für besonders flexible und anspruchsvolle Einsätze, vor allem im schweren Fernverkehr entwickelt. Entwicklungsziel ist eine Reichweite von 1000 Kilometern und mehr. Der Serienstart ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorgesehen. (sn)
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