Stuttgart. Daimler hat den Absatzeinbruch im dritten Quartal gut verkraftet. Die Chipkrise hinterließ zwar Spuren im Verkauf, der auf die Aktionäre entfallende Gewinn fiel mit 2,47 Milliarden Euro allerdings weiter üppig aus. Das entspricht einem Plus von 21 Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Freitag, 29. Oktober, mitteilte. Der Umsatz lag mit 40,1 Milliarden Euro minimal unter dem Wert aus dem Vorjahr.
„Wir bleiben auf Kurs, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, sagte Finanzchef Harald Wilhelm. Man habe den operativen Gewinn „trotz eines herausfordernden Umfelds gesteigert“. Daimler leidet, wie die meisten Fahrzeughersteller unter dem aktuellen weltweiten Chipmangel und musste zuletzt immer wieder die Produktion einschränken. Im dritten Quartal hatte beispielsweise die Pkw-Marke des Konzerns, Mercedes-Benz, gut 30 Prozent weniger Autos verkauft, inklusive Nutzfahrzeuge lag der Rückgang etwa bei einem Viertel. Ein Stück weit hatte Daimler das aber dadurch ausgleichen können, dass der Konzern ertragsstarken Fahrzeugen bei der Chipversorgung Vorrang gab.
Erholung wichtiger Lkw-Märkte erwartet
Im Nutzfahrzeugbereich war vom Halbleitermangel vor allem das Segment der schweren Lkw betroffen, erklärte Daimler. Der Absatz des Geschäftsfelds Daimler Trucks & Buses legte im dritten Quartal trotzdem um sieben auf 106.400 Fahrzeuge zu. So verkaufte Daimler Trucks in den Monaten Juli bis September des laufenden Jahres 101.700 Lkw, das bedeutet ein Plus von acht Prozent. Der Bestelleingang für 2022 in Nordamerika zeigte ein Rekordniveau.
Nach der rückläufigen Nachfrage im Jahr 2020 erwartet Daimler für das Geschäftsjahr 2021 eine Erholung wichtiger Lkw-Märkte. Für das Geschäftsfeld erwarte man „unverändert einen deutlichen Absatzanstieg“, der im Wesentlichen durch die Erwartungen an die Märkte in Nordamerika, Indonesien und in der EU geprägt werde. (dpa/tb)