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Contargo setzt erstmals E-Lkw im Containertransport ein

07.05.2019 09:15 Uhr
Contargo setzt auf den E-Lkw
Bei der Fahrzeugübergabe (v. l.): Richard Zink (Vorstandsmitglied bei DAF Trucks), Michael Viefers (Vorstandsmitglied Rhenus AG), Martina Klassen (Fahrerin des DAF CF Electric bei Contargo) und Hendrik Wüst (Verkehrsminister NRW) 
© Foto: Michael Cordes/VerkehrsRundschau

Der Logistikdienstleister Contargo begibt sich auf dem Weg in einen CO2-freien Transport und hat dazu den ersten E-Lkw – einen DAF CF Electric – in seinen Fuhrpark aufgenommen.

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Duisburg. Der Dienstleister im Containerhinterlandverkehr, Contargo, hat für den Transport auf der letzten Meile erstmals einen Elektro-Lkw in seinen Fuhrpark aufgenommen. In Duisburg wurde auf dem Gelände des Duisburg Intermodal Terminals (DIT) die neue Zugmaschine – ein DAF CF Electric – vorgestellt.

„Das ist der erste Schritt hin zu unserem Ziel, bis 2050 komplett dekarbonisiert zu sein”, sagte Kristin Kahl, Prokuristin bei Contargo und unter anderem für Sustainable Solutions zuständig, bei der Vorstellung des Fahrzeugs.

Bei dem einen Fahrzeug wird es nicht bleiben. Contargo will in den kommenden Monaten fünf weitere E-Lkw in seinem Fuhrpark übernehmen. „Die bestellten sechs Lkw, die wir Contargo zur Verfügung stellen werden, bilden die ersten batteriebetriebe Lkw-Flotte in Deutschland“, sagte Sascha Hähnke, Gechäftsführer  Rhenus Trucking. Contargo ist wie Rhenus Trucking eine Tochter von Rhenus. Rhenus Trucking hat die Fahrzeuge erworben und stellt sie Contargo zur Verfügung.

100 Kilometer Reichweite

In den kommenden Tagen wird ein zweiter DAF CF Electric ausgeliefert. Hinzu kommen bis zum Herbst zwei E-Lkw von Framo (auf Basis eines MAN) sowie von Eforce (auf Basis eines Ivecos). Die Zugmaschine, der DAF CF Electric, wiegt knapp unter zehn Tonnen. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 37 Tonnen. Das Fahrzeug kommt auf eine Reichweite von etwa 100 Kilometer und benötigt für die volle Aufladung 90 Minuten.

Der Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, lobte das Engagement von Rhenus/Contargo. „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie Vorreiter sind“, sagte der Minister. Er warnte in diesem Zusammenhang vor einseitigen Belastungen wie Fahrverboten oder eine CO2-Besteuerung, ohne dass es Alternativen gibt wie E-Lkw.

Michael Viefers, Vorstand von Rhenus, betonte gegenüber der VerkehrsRundschau, dass man offen sei für andere alternative Antriebe. Im Rhenus-Konzern, zu dem auch der Entsorgungsdienstleister Rethmann gehört, habe man auch LKW mit LNG- oder CNG-Antrieb im Einsatz. Viefers kritisierte die großen deutschen Hersteller, dass bei ihnen keine schweren Lkw mit Elektro-Antriebe zu bekommen gewesen seien: „Wir sind seit zwei Jahren auf der Suche, es wurden uns dort aber keine Fahrzeuge angeboten”, führte er an. (cd)

Hähnke machte deutlich, dass diese Fahrzeuge derzeit noch sehr teuer sind. Er bezifferte den Aufpreis auf das Dreifache im Vergleich zu Diesel-Lkw in der gleichen Gewichtsklasse. „Zudem kommen noch ein Mehraufwand für die Ladeinfrastruktur und eine Einschränkung aufgrund der Reichweite, auf die sich die Disponenten einstellen müssen“, zählte Hähnke weitere Belastungen gegenüber der VerkehrsRundschau auf. Doch um Erfahrungen zu sammeln mit diesen Fahrzeugen, sei dies der einzig gangbare Weg. (cd)

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