Die Konzeption des Wasserstofftechnologie- und Anwenderzentrums (WTAZ) in Pfeffenhausen (Landkreis Landshut) sei vom leitenden Konsortium finalisiert und vorgelegt worden, teilte das bayerische Wirtschaftsministerium am Montag, 4. März, mit. Das Finanzierungskonzept für das WTAZ sehe auch eine Beteiligung aus der Privatwirtschaft vor, weshalb das Ministerium damit begonnen habe, „Industrie, Mittelstand und Kleinunternehmen an einen Tisch zu bringen und Informations- sowie Sondierungsgespräche zur Ausgestaltung zu führen“.
Die Schwerpunkte des WTAZ liegen bei Wasserstoffantrieben und Betankungstechnik für den Schwerlast- und Kurzstrecken-Luftverkehr. Als Betriebsmittel stehen Flüssigwasserstoff (LH2), kryokomprimierter (CRYOGAS, CcH2) und gasförmiger Wasserstoff (CGH2) zur Verfügung. Das WTAZ in Niederbayern soll Zulieferer, Start-ups und Fahrzeugentwickler unterstützen. Den Wasserstoff liefert der benachbarte HyBayern Elektrolyseur, der kurz vor seiner Inbetriebnahme steht.
„Die Gespräche über eine Beteiligung der Privatwirtschaft am WTAZ in Pfeffenhausen sind erfolgreich gestartet“, zeigte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zufrieden. Es zeige sich „ein großes Interesse der Industrie“, so Aiwanger weiter, der betonte, dass die Gespräche in den kommenden Wochen fortgeführt werden sollen. Vertiefende Anschlussgespräche über Details zu den Beteiligungen würden „vor Ort im Markt Pfeffenhausen stattfinden“.
Zuletzt hatte es Meldungen aus Berlin geheißen, dass aufgrund von Compliance-Prüfungen im zuständigen Bundesministerium die zugesagten Fördermittel für Wasserstoffprojekte vorübergehend auf Eis gelegt wurden. Aiwanger fordert deshalb vom Bund, „hier schnellstmöglich für Klarheit und Investitionssicherheit zu sorgen“.