„Welche ist die alternative Antriebsart der Zukunft und wie lässt sich diese am besten in den Alltag von Fuhrparkleitern und Herstellern integrieren?“ war das Thema einer Podiumsdiskussion im Rahmen des ersten Nufam Media Day, der am Donnerstag, 22. Juni, in Karlsruhe stattfand.
Teilnehmer der Diskussion waren Christian Bodi, Geschäftsführer Logistik des Karlsruher Drogerieunternehmens DM, Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands E-Mobilität, Olaf Toedter, Leiter der Forschungsgruppe „InnoFuels“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und Thomas Weidinger, Head of Field Sales Fuel Cards bei Wex.
„Wir experimentieren. Wir wollen mit unseren Partnern die Technologie unter normalen Rahmenbedingungen testen“, sagte Christian Bodi. Es gehe darum anzufangen, Erfahrungen zu sammeln, um dann zu entscheiden, wie es weitergeht. Bodi betonte, dass es darum gehe, im Praxistext Vor- und Nachteile verschiedener alternativer Antriebe zu erkunden. Der Drogeriekonzern DM beliefert bereits Filialen in Bonn und Nürnberg mit E-Lkw beziehungsweise mit Wasserstoff-Lkw.
Kurt Sigl betonte, dass er zwar technologieoffen sei, „was aktuell am einfachsten funktioniert, ist aber die E-Mobilität.“ Sigl machte darauf aufmerksam, dass schon jetzt Player aus China oder den USA um die Vorherrschaft des neuen Marktes kämpften. Eine Entwicklungszeit von acht bis zehn Jahren gebe es nicht mehr: „Es geht um Schnelligkeit. Wir sind nicht mehr allein“, machte Sigl klar. Was die alternative Antriebsart der Zukunft ist, wollte Kurt Sigl nicht beantworten, meinte aber: „Was wir aktuell haben, ist fast nichts.“
Olaf Toedter vom KIT zeigte sich überzeugt, dass es künftig einen Mix aus verschiedenen Antriebsarten geben werde. Unternehmen müssten immer darauf blicken, in welchen Bereichen und mit welchen Reichweiten sie unterwegs seien. Für Kurzstrecken könne die Antwort E-Mobilität sein, für längere Strecken synthetische Kraftstoffe.
Die Nutzfahrzeugmesse Nufam findet in diesem Jahr vom 21. bis 24. September in Karlsruhe statt. Mit 420 bis 450 Ausstellern werde die kommende Nufam die „bislang größte ihrer Geschichte“, sagte Jochen Bortfeld, Projektleiter der Nufam.