Die BLG-Gruppe testet in Falkensee bei Berlin den Einsatz einer elektrisch betriebenen Zugmaschine vom Typ Volvo FH Electric für den innerstädtischen Lkw-Verkehr auf Praxistauglichkeit. „Mit dem Einsatz von E-Lkw könnten wir sowohl CO2-Emissionen als auch Lärm im Stadtverkehr deutlich reduzieren. Das ist für uns als BLG, aber auch für unsere Kunden ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele“, sagte BLG-Regionalleiter Michael John.
„Auf der Kurzstrecke gehört den alternativen Antrieben die Zukunft“, zeigte sich John überzeugt. Im konkreten Fall stehen den Klimaschutzzielen praktische Hürden im täglichen Betrieb gegenüber. Beispielsweise erfordert der Einsatz im Zwei-Schichtsystem eine dynamische Routenplanung. Der getestete Lkw komme mit einer vollständigen Beladung im Stadtverkehr etwa 250 bis 300 Kilometer weit, so die BLG. Das macht einen Ladevorgang zwischen den beiden Tagschichten unerlässlich.
Neben der kürzeren Reichweite stellen die höheren Anschaffungskosten der elektrisch angetriebenen Modelle und die notwendige Ladeinfrastruktur weitere Herausforderungen dar. „Die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs erfordert auch ein Umdenken der Prozesse und eine offene Haltung gegenüber Veränderungen. Dies sehen wir als Chance für Prozessoptimierungen und können den Fahrern dabei sogar noch ein neues, entspanntes Fahrgefühl auf dem Weg zu mehr Klimaschutz bieten“, sagte Yvonne Bonventre, Leiterin Nachhaltigkeit bei der BLG.
In Berlin-Falkensee betreibt BLG Logistics seit 2014 ein Lieferanten-Logistik-Zentrum und wickelt dort unter anderem den Großteil der externen Lagerprozesse eines Elektro- und Energietechnikherstellers ab. Der Testeinsatz von E-Lkw sei „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so das Unternehmen. (tb)