Wiesbaden. 2448 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen sind in Deutschland im Jahr 2018 registriert worden. Dabei traten 10,3 Millionen Liter Schadstoffe unkontrolliert in die Umwelt aus. Das geht aus einer aktuellen Meldung des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor.
Wie das Bundesamt weiter mitteilt, verringerte sich die Zahl der Unfälle um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die freigesetzte Menge wassergefährdender Stoffe war um 450.000 Liter oder 4,2 Prozent geringer als 2017. 3,2 Millionen Liter der ausgetretenen Schadstoffe konnten nicht wiedergewonnen oder ordnungsgemäß entsorgt werden.
Bei Verkehrsunfällen mit Eisenbahn-, Straßen-, Wasser- und Luftfahrzeugen ereigneten sich laut Destatis 1713 Unfälle, bei denen 700.000 Liter wassergefährdender Stoffe freigesetzt wurden. Davon konnten 210.000 Liter nicht wiedergewonnen werden. Dies entspricht 30,2 Prozent der freigesetzten Menge.
Die meisten Unfälle passieren in ortsfesten Anlagen
Die weitaus größten Schadstoffmengen wurden in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie zum Beispiel Biogasanlagen oder Heizölverbraucheranlagen freigesetzt. Laut Destatis ereigneten sich dort 735 Unfälle, bei denen 9,6 Millionen Liter Schadstoffe unkontrolliert austraten. Von diesen konnten rund 3,0 Millionen Liter (31,3 Prozent) nicht wiedergewonnen werden. Bei 7,3 Millionen Liter der freigesetzten Menge handelt es sich um den „allgemein wassergefährdenden“ Stoff „Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS)“.
Bei den 30 registrierten Unfällen mit Biogasanlagen wurden laut Destatis 3,8 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt. Davon konnten 1,0 Millionen Liter (26 Porzent) nicht wiedergewonnen werden und verunreinigten den Angaben zufolge überwiegend Oberflächengewässer. (gh)