Frankfurt am Main. Die KION Group und ihre Kooperationspartner LeddarTech, das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und das Stars Lab an der University of Toronto haben das Forschungsprojekt "Aribic" gestartet. Das steht für "Artificial Intelligence-Based Indoor Cartography": kontinuierliche Evaluation von Daten soll es ermöglichen, einen digitalen Zwilling eines Lagerhauses oder einer Produktionsumgebung zu schaffen - in Echtzeit.
Fahrerlose Transportfahrzeuge werden schon heute in bedeutendem Ausmaß in der Intralogistik und in Produktionsanlagen eingesetzt. Ausgestattet mit moderner Sensorik wie Laser-Scannern und Kameras finden sie sicher ihren Weg durch Regale, Produktionslinien und Lagerhäuser. Während des Einsatzes generieren sie ununterbrochen eine beträchtliche Menge von Daten über die Umgebung, in der sie sich bewegen. Jedoch werden genau diese Daten bisher für gewöhnlich nicht systematisch erfasst.
Hier setzt das Forschungsprojekt an, das von STILL, einem Tochterunternehmen der KION Group, vorangetrieben wird. Die Daten werden von den Sensoren an das Fahrzeug übertragen, dort aufbereitet, und dann zur Aribic-Cloud geschickt. Der Nutzer erhält Live-Informationen über die Position von Objekten über Tracking und Tracing. Diese Daten ermöglichen dann beispielsweise die Routen der Fahrzeuge zu simulieren und damit die Prozesse im Lager oder in der Produktion zu verbessern. Gleichzeitig bieten diese intelligenten digitalen Services den Vorteil, dass Anomalien wie etwa blockierte Fahrwege erkannt und gemeldet werden. Wenn dies konsequent durchgeführt wird, lässt sich schlussendlich die gesamte Struktur eines Lagerhauses optimieren.
Der Abschluss des Projekts ist für das vierte Quartal 2023 geplant. (ste)