Mit dem offiziellen Spatenstich haben Garbe Industrial Real Estate und sein Joint-Venture-Partner Logicenters im Hafen Straubing-Sand den Projektstart für eine der größten Logistikimmobilien in reiner Holzbauweise gefeiert. Die Fertigstellung der insgesamt 27.000 Quadratmeter großen Logistikhalle ist laut Garbe für das dritte Quartal 2025 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 31 Millionen Euro.
Automobilzulieferer im Visier
Geplant sind rund 24.500 Quadratmetern Hallenfläche, 1500 Quadratmeter Lagermezzanin und ca. 1100 Quadratmeter Büro- und Sozialfläche. Für den Ein- und Ausgang der Waren wird die Anlage mit 24 Überladebrücken und neun überdachten Sektionaltoren ausgestattet.
Die Immobilie im Straubinger Hafen wird spekulativ ohne feste Mietzusagen entwickelt. Garbe hat aber vor allem Player aus der Automobilzuliefererindustrie im Visier, die den Standort als Lager- und Umschlagfläche zur Bedienung des nahe gelegenen BMW-Werk nutzen könnten.
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft
„Es ist unser erstes Logistikobjekt, das wir in reiner Holzbauweise errichten“, sagt Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung bei Garbe Industrial Real Estate. So wird neben der kompletten Tragkonstruktion und den Mezzaninebenen auch die gesamte Fassade aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Bayern und Österreich gebaut. Nach ersten Berechnungen erwartet der Entwickler eine CO2-Reduzierung um bis zu 66 Prozent gegenüber einer Entwicklung in herkömmlicher Stahlbetonbauweise.
Viel Wert wurde nach Angaben des Generalunternehmers Köster Bau zudem auf Zirkularität gelegt: Die Logistikhalle kann demnach im Laufe ihres Lebenszyklus jederzeit demontiert und an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden. Für grünen Strom sorgen soll eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa zwei Megawatt Peak. Innen wird die Halle mit LED-Beleuchtung und einer Luft-Luft-Wärmepumpe ausgestattet. So will man bei der Beheizung vollständig auf fossile Energieträger verzichten. Für die Projektentwicklung wird eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt.