Mehr als 40 Millionen Euro hat die Asklepios Kliniken Gruppe eigenen Angaben zufolge aus Eigenmitteln in das Logistikzentrum investiert. Das Lager sei so konzipiert, dass es auch Kliniken anderer Träger sowie Praxen mit Verbrauchsmaterialen für Medizin und Pflege sowie den täglichen Büro- und Wirtschaftsbedarf beliefern könne, teilt das Unternehmen weiter mit.
Im ersten Schritt würden bereits aktuell Asklepios Kliniken und Medizinische Versorgungszentren in Norddeutschland angefahren. Perspektivisch solle der Gesamtkonzern von Sylt bis zum Bodensee von Bad Oldesloe aus beliefert werden.
Das Ganze geschieht zum einen mit einer eigenen Fahrzeugflotte. Zum anderen greift das Unternehmen zum Teil auch auf Zwischenstationen und Unterstützung regionaler Logistiker zurück, um entferntere Regionen zu beliefern.
Künstliche Intelligenz für das Hochregallager
Die 16.000 Quadratmeter große Logistikhalle besteht aus einem Hochregallager mit 21.000 Palettenstellplätzen samt vollautomatischen Fördersystem. Dieses verbindet die einzelnen Arbeitsbereiche vom Wareneingang über das Hochregallager bis zum Warenausgang. Zu den Bereichen zählt auch eine hochautomatisierte Kommissionierung, ein roboterbedienter Autostore mit 15.000 Kleinteileboxen sowie eine Pick-by-Light-Anlage.
Das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz gesteuerte Hochregallager soll künftig rund 3.000 unterschiedliche Produkte auf Paletten aufnehmen. Für den Brandschutz hat der Betreiber eine Sauerstoffreduzierungsanlage verbauen lassen. Dadurch sind keine Sprinkleranlagen notwendig.
Geplant ist, eine PV-Anlage auf dem Dach zu installieren. Außerdem stehen mehrere Ladesäulen für E-Fahrzeuge auf dem Parkplatz zur Verfügung. Beteiligt an Bau und Konzeption waren neben dem Generalunternehmen Goldbeck weiteren Spezialisten wie SMB.
Lagervolumen für doppelten Bedarf
„Die Lieferkettenabrisse während der Corona-Pandemie haben uns allen vor Augen geführt, wie wichtig eine exzellente Logistik und die kompetente Bevorratung von Verbrauchsmaterialien für medizinischen Bedarf ist, um eine sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten", so Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken Gruppe.
„Wir haben schon bei der Planung darauf geachtet, das zweifache Volumen, also den doppelten Bedarf der Asklepios Gruppe lagern zu können, um einerseits unseren Kliniken bei Lieferkettenproblemen eine mehrmonatige Versorgungssicherheit zu garantieren, aber andererseits auch, um externe Kunden wie Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Großpraxen und perspektivisch auch Kleinkunden wie Menschen mit Pflegegrad beliefern zu können", ergänzt Janis Gadanac , Geschäftsführer der Asklepios Großhandelsgesellschaft.