Niederaula. Das auf Wechselbrückenverkehre spezialisierte Logistikunternehmen CargoNetwork setzt weiter auf den Wissentransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft. Wie das Unternehmen mitteilt, hätten sich Projektgruppen der Hochschule Darmstadt bereits im vergangenen Sommer mit der digitalen Wechselbrückennachverfolgung bei der Spedition beschäftigt, die in ganz Deutschland Ladungen unterschiedlicher Auftraggeber in Wechselbrücken zusammenführt und so Leerfahrten vermeidet. Dabei werden insgesamt 750 eigene Ladungsträger eingesetzt.
„Von Oktober 2020 bis Januar 2021 lief ein Test mit zehn Wechselbrücken, die wir mit GPS-Sensoren ausgestattet hatten. Diese meldeten der Zentrale in Niederaula den Tourenverlauf und den Ankunftsstandort der Wechselbrücke“, erklärt CargoNetwork-Geschäftsführer Jürgen Klein.
Bachelorarbeit untersucht Rentabilität
Nun wird eine Bachelorarbeit mit dem Titel „Erarbeitung eines Business Cases für die Einführung von Telematik-Systemen bei der Firma CargoNetwork“ von Dzenan Krezovic im Studiengang Logistik-Management den Anwenderfall vertiefen. Der Student will sich laut Mitteilung mit folgenden Fragen beschäftigen: Welche Ansprüche muss eine Technologie zur Nachverfolgung der Ladungsträger erfüllen, um einen nachhaltigen Nutzen zu bringen? Welche Investitionen sind dazu nötig und unter welchen Umständen rechnen sie sich?
Für Professor Armin Bohnhoff, der die Bachelorarbeit betreut, ist die Kooperation mit Unternehmen „eine ideale Möglichkeit, um akademische Methoden mit den Bedürfnissen der Wirtschaft zu verbinden.“ Auch Student Dzenan Krezovic schätzt diesen Vorteil: „In der Zusammenarbeit mit der Spedition kann ich Erfahrungen sammeln, wie solche Projekte in der Praxis umgesetzt werden und mich mit den Ansprechpartnern im Unternehmen über mein Thema austauschen.“ (mh)