Menschen unter 26 Jahren schätzen ihre Karrieremöglichkeiten in der Logistik deutlich schlechter ein als dies Befragte über 50 Jahren tun. So lautet ein Ergebnis der Umfrage „Arbeitswelt Logistik“, die von Amazon zusammen mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS durchgeführt und am diesjährigen Tag der Logistik vorgestellt wurde. 1001 Teilnehmer wurden dafür im März 2022 zu Funktionen und Karrierechancen im Wirtschaftsbereich Logistik befragt.
So sind die Unter-26-Jährigen laut der Untersuchung weniger davon überzeugt, dass die Logistik Arbeits- und Karrieremöglichkeiten für Fachkräfte und Studienabsolventen bietet. Sie vergeben 4,38 Punkte auf einer Skala von 1 (stimme voll zu) bis 10 (stimme gar nicht zu) im Gegensatz zu Älteren (3,68 Punkte).
Außerdem ist das Image der Logistik bei Jüngeren laut der Studie schlechter als bei Älteren. So liegt etwa die Zustimmung für die These „Logistik bietet überwiegend einfache, monotone Tätigkeiten“ bei 4,69 Punkten und damit höher als bei den Über-50-Jährigen (5,57 Punkte). „In der Logistik wird meist veraltete Technologie eingesetzt, die bei der Arbeit nicht ausreichend unterstützt“ ist auch eine Aussage, der eher die Jüngeren zustimmen (5,22 Punkte) als die ältere Generation (5,99 Punkte). Zudem sind etwas mehr Unter-26-Jährige der Ansicht, dass es sich in der Logistik um überwiegend körperlich anstrengende Tätigkeiten handelt (4,07 Punkte) als die Ü-50-Jährigen (4,48 Punkte).
Möglicherweise überraschend, da die Logistik einen Ruf als „Männerdomäne“ hat: Frauen haben laut der Umfrage insgesamt ein besseres Bild von der Branche als die männlichen Befragten. So stimmen sie eher der Aussage zu, dass die Logistik für Fachkräfte und Studienabsolventen Arbeits- und Karrieremöglichkeiten bietet (3,23 Punkte) als Männer (3,79 Punkte). Auch denken durchschnittlich mehr Männer (4,90 Punkte im Vergleich zu 5,10 Punkten), dass Logistikjobs unflexibel und wenig vereinbar mit der Familie sind.