Alexander Bast und John Bodewald sind die Geschäftsführer der Agentur Lokale Mitarbeiter, die sich auf Personalgewinnung für die Transport- und Logistikbranche spezialisiert hat. Mit ihrem engen Draht zu den Fachkräften entwickeln die beiden Experten Recruiting-Konzepte, die bei den Wünschen wechselwilliger Fahrer ansetzen und so echte Loyalität zur Firma kultivieren.
Erfahren Sie im Folgenden, wie Transport- und Logistikbranche qualifizierte Fachkräfte auf sich aufmerksam machen können.
Der Fachkräftemangel hat auch die Transport- und Logistikbranche fest im Griff. So spricht man nicht selten davon, der Markt sei regelrecht leergefegt. Dies stellt viele Logistikunternehmen vor ein schwieriges Problem: Für mittelständische Firmen bedeutet dies, aufgrund der fehlenden Mitarbeiter nicht mit ihrer Konkurrenz mithalten zu können. Bast und Bodewald sehen jedoch zumindest einen Hoffnungsschimmer. "In Gesprächen mit Fahrern stellen wir immer wieder fest, wie viele mit ihrer aktuellen Stelle unglücklich sind und damit grundsätzlich zu einem Wechsel bereit wären, sollte sich eine entsprechende Möglichkeit ergeben", so die Recruiting-Experten. "Wer hier mit einem besseren Angebot aufwartet, hat damit gute Chancen, diese Fahrer für sich zu gewinnen." Dass dies funktioniert, haben Alexander Bast und John Bodewald in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Im Folgenden haben sie verraten, wie Speditionen wechselwillige Lkw-Fahrer anziehen und langfristig an sich binden.
Die richtigen Kanäle bespielen
Um potenzielle Fachkräfte vom eigenen Unternehmen zu überzeugen, muss die Mitarbeitergewinnung von Grund auf neu gedacht werden. Statt auf herkömmliche Methoden, wie das Schalten von Stellenanzeigen in den Printmedien oder Werbeplakate zu setzen, gilt es, auf den relevanten Plattformen aktiv zu werden. Bei der Wahl eines Jobportals sollte dabei jedoch auf die Relevanz für die Zielgruppe geachtet werden. Schließlich wird man auf einer für Akademiker ausgelegten Plattform kaum die ersehnten Fachkräfte erreichen. Stattdessen gilt es, herauszufinden, wo sich die Kraftfahrer aufhalten und sie gezielt dort vom eigenen Unternehmen zu überzeugen.
Bewerbungsprozesse optimieren
Zusätzlich sollte auch der Bewerbungsprozess als Ganzes überdacht und optimiert werden. Wer gleich zu Beginn ein ausführliches Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse fordert, schreckt die meisten Fahrer ab. Stattdessen sollten Speditionen mittels eines Kontaktformulars oder eines kurzen Fragebogens die wichtigsten Eckdaten erfragen, um ein erstes Kennenlernen zu gewährleisten - alles Weitere lässt sich auch im späteren Verlauf klären.
Wertschätzung kommunizieren
Neben diesen systematischen Optimierungen gilt es jedoch auch, die eigene Unternehmenskultur zu hinterfragen. So ist einer der häufigsten Gründe für den Unmut unter Berufskraftfahrern, die fehlende Wertschätzung. Schließlich würde ohne sie in einer Spedition nichts funktionieren - und das wissen die Fahrer auch. Seitens des Unternehmens wird das allerdings häufig vergessen. Wer Kraftfahrer davon überzeugen will, in das eigene Unternehmen zu wechseln, sollte damit bereits hier glänzen. Das beginnt bereits bei einem pünktlich gezahlten Gehalt und realistisch geplanten Terminen, die den Fahrern genügend Zeit einräumen. Auch ein guter Fuhrpark, mit technisch und optisch einwandfreien Lkw ist eine Möglichkeit, die Arbeit der Fahrer wertzuschätzen. Zusätzlich können Belohnungen für Leistungsträger, allgemeine Prämien oder diverse Mitarbeiterangebote angeboten werden. Letztlich können aber auch einige wertschätzende Worte von großer Wichtigkeit sein. Wissen die Fahrer, dass ihre Leistung gesehen und ihr Wert für das Unternehmen erkannt wird, sind sie eher bereit, zu diesem Arbeitgeber zu wechseln und werden der Spedition auch langfristig erhalten bleiben.
Auf Logijob Fachkräfte für die Logistik finden
Arbeitgeber und -nehmer können sich auf Logijob.de umschauen. Das Bewerberportal der VerkehrsRundschau und ihren Partnern filtert hier Bewerbungen und Suchanfragen extra für die Transport- und Logistikbranche aus.