Frankfurt/Main. Laut der Jugendstudie „Plan B“ hat die Corona-Pandemie die Erwerbs- bzw. Ausbildungssituation, das persönliche Wohlbefinden sowie die Zukunftspläne junger Menschen erheblich beeinträchtigt. Für die Studie hat die IG Metall insgesamt 3229 junge Menschen befragt. Die Besonderheit der zwischen Januar und März 2021 durchgeführten Studie besteht vor allem in der Darstellung der betrieblichen Erfahrungen der jungen Erwachsenen, ergänzt durch Schilderung ihrer persönlichen Situation.
Unter den befragten Auszubildenden berichtet die Hälfte (50 Prozent) von verschlechterter Motivation, 43 Prozent stellen dies für den Praxisbezug ihrer Ausbildung fest. 53 Prozent gehen davon aus, dass sich durch diese Zeit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert hätten. „Wir haben hier schwarz auf weiß vorliegen, in was für einer unsicheren und herausfordernden Situation sich junge Menschen gerade befinden. Wenn Pläne durch die Pandemie zerstört wurden, müssen neue Pläne her und wir stehen alle in der Verantwortung, diese zu begleiten“, sagte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall.
IG Metall warnt vor Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
Sollte die Situation sich für die junge Generation nicht nachhaltig verbessern, ist laut der Studie mit gravierenden Folgen zu rechnen. Ein Anstieg von Jugendarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräftemangel wäre laut IG Metall die Konsequenz. In der Jugendstudie der IG Metall sagen knapp 40 Prozent der jungen Befragten, sich aufgrund der Corona-Pandemie komplett oder teilweise beruflich umzuorientieren.
Damit mittel- oder langfristig keine „Generation Corona“ entsteht, die berufliche Schäden davonträgt, müssen Arbeitgeber und Politik nun unverzüglich handeln, fordert die Gewerkschaft. Ausbildungsplätze müssten in guter Qualität erhalten und ausgebaut werden. Wo ausgebildet wird, müsse auch übernommen werden. Gleiches gilt für dual Studierende. (tb)