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Flüchtlinge als Fachkräfte für Transportunternehmen

27.08.2018 15:19 Uhr
Ausbildung Berufskraftfahrer Fachkräftemangel
Flüchtlinge können für den leergefegten Markt der Berufskraftfahrer ein Gewinn sein (Symbolbild)
© Foto: Renault Trucks

Um dem Fahrermangel entgegenzuwirken und geleichzeitig die Integration Geflüchteter voranzubringen, bildet das Verkehrsinstitut Chemnitz Flüchtlinge zu Fahrern aus.

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Chemnitz. Kraftfahrer werden in Deutschland gesucht und unzählige Stellen bleiben unbesetzt. Viele Flüchtlinge waren in ihren Herkunftsländern bereits als Fahrer oder Arbeiter in Transportunternehmen tätig. Diese bestehenden Erfahrungen will das Verkehrsinstitut Chemnitz gemeinsam mit den ansässigen Jobcentern verbinden und so die Integration von Flüchtlingen zu fördern. Das berichtet das Verkehrsinstitut.

Durch gemeinsame Informationsveranstaltungen, begleitet durch einen Dolmetscher, werden den Flüchtlingen in einem ersten Schritt das Berufsbild, Tätigkeitsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten erläutert. Im zweiten Schritt durchlaufen die Flüchtlinge eine Eignungsfeststellung und ein „Schnupperpraktikum“ bei potentiellen Arbeitgebern der Region. Dabei sollen Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der potentiellen Arbeitnehmer festgestellt werden. Im Praktikum können sich die Flüchtlinge gemeinsam mit den Mitarbeitern der Unternehmen ungezwungen einen Überblick über die jeweiligen Aufgaben im Betrieb verschaffen, erläutert das Institut die Vorzüge.

Bereits 13 Ausbildungen im Raum Chemnitz

Im Anschluss beginnt für die Teilnehmer eine sechsmonatige Ausbildung im Rahmen der „Teilqualifikation zum Berufskraftfahrer“. Darin erhalten die Flüchtlinge alle wichtigen Fähigkeiten für den späteren Beruf, angefangen vom Erwerb des Führerscheines, über die beschleunigte Grundqualifikation als Berechtigung für den gewerblichen Einsatz, bis hin zur Gefahrgut- und Gabelstaplerausbildung. Somit könne ein erfolgreicher Einstieg in den Arbeitsmarkt geschaffen werden, so das Verkehrsinstitut.

Gemeinsam konnten das Verkehrsinstitut Chemnitz und die örtlichen Jobcenter bisher 13 Teilnehmer aus den verschiedensten Herkunftsländern wie Syrien, Tunesien und dem Iran ausbilden. Acht von ihnen wurden anschließend erfolgreich in Arbeit vermittelt. Neue Kurse laufen bereits, weitere sind in Vorbereitung.

Eine der größten Hürden für beide Seiten sei nach wie vor die Sprache, da auch der Großteil der Prüfungen im Rahmen der Ausbildung auf Deutsch abgelegt wird, so die Verantwortlichen. Um dem erfolgreich zu begegnen habe das Verkehrsinstitut Chemnitz daher einen ehemaligen syrischen Teilnehmer als Dozenten engagiert. Dieser wird in laufenden Kursen eingesetzt, um die Sprachbarriere zu überwinden.

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