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Baden-Württemberg: Arbeitsministerin fordert vom Bund Mittel für Integration

16.08.2024 18:49 Uhr | Lesezeit: 3 min
Grüne Personenumrisse werden auf einer Hand präsentiert
Bei der Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt spielen viele Faktoren eine Rolle für den Erfolg, so die Baden-Württembergische Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut 
© Foto: vegefox.com/stock.adobe.com

Die Baden-Württembergische Arbeitsministerin diskutierte im Rahmen einer arbeitsmarktpolitischen Reise mit Unternehmen über Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen.

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Die Baden-Württembergische Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut besuchte im Rahmen ihrer arbeitsmarktpolitischen Reise im Zollernalbkreis zwei Unternehmen, die geflüchtete Menschen aus der Ukraine beschäftigen. Sie äußerte sich dabei auch zur Arbeitsmarktintegration und der Ende 2023 gestarteten Job-Turbo-Initiative des Bundesarbeitsministeriums (BMAS).

Schnelle Chance für Arbeit

„Die Integration geflüchteter Menschen ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Wer bleiben darf, muss schnellstmöglich eine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten“, sagte die Ministerin.

Denn die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sei ein sozialer Gewinn und ein entscheidender Beitrag zur Arbeits- und Fachkräftesicherung. „Sie geht Hand in Hand mit der gesellschaftlichen Situation. Der Job-Turbo kann helfen, potenzielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen zu bringen.“

Ausreichende Mittel für Jobcenter notwendig

Um bei der Arbeitsintegration weiter voranzukommen, sei die Ausstattung der Jobcenter zentral. „Einsparungen gelingen am besten durch Integration in Arbeit. Denn je mehr Menschen von ihrer Arbeit leben können, desto weniger Sozialleistungen sind nötig. Der Bund darf darum nicht am falschen Ende sparen und muss ausreichende Mittel für die Jobcenter – und zwar für Personal und Integrationsmaßnahmen – zur Verfügung stellen“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Die Ministerin besuchte bei ihrer Reise ein Unternehmen in Balingen und eines in Geislingen. Beim Unternehmen Bildung und Berufliche Qualifizierung (BBQ) in Balingen diskutierte sie mit Vertretern der Firma, des Jobcenters Zollernalbkreis und der Agentur für Arbeit Balingen über Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und dem Job-Turbo.

Eine Geflüchtete, die im Mai 2022 aus der Ukraine nach Baden-Württemberg geflohen war, berichtete über ihre Integrationsgeschichte. Nachdem sie einen Sprachkurs erfolgreich abgeschlossen hatte, kam mit Unterstützung des Jobcenters der Kontakt zu BBQ in Balingen zu Stande. Hier ist sie seit April 2024 als Büroassistentin beschäftigt.

Mut auf beiden Seiten nötig

„Der Austausch zeigt, dass Mut ein wichtiger Erfolgsfaktor ist", betont die Ministerin. „Mut braucht es bei den Geflüchteten, um bereit zu sein, sich auf den deutschen Arbeitsmarkt einzulassen. Häufig heißt das, beruflich neue Wege zu gehen, die vielleicht noch nicht der beruflichen Qualifikation in ihrem Heimatland entsprechen.“ Die Vorteile seien finanzielle Unabhängigkeit, bessere Sprachkenntnisse, Qualifizierung ‘on the job‘ und soziale Integration im Arbeitsumfeld.

Gleichzeitig brauche es auch den Mut auf Seiten der Arbeitgeber, „Geflüchtete trotz geringer Deutschkenntnisse einzustellen und deren Potenziale als Arbeits- und Fachkräfte zu erkennen“, so Hoffmeister-Kraut.

Viele Faktoren für Integration wichtig

In Geislingen bei ESC Technical Service kam die Ministerin mit der Geschäftsführung sowie einem Geflüchteten aus der Ukraine ins Gespräch. Er hatte in seinem Heimatland Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Nach einem Integrationskurs nahm er an zwei Eingliederungsmaßnahmen des Jobcenters teil, bevor er an seinen heutigen Arbeitgeber vermittelt wurde. Das Jobcenter unterstützt ihn weiterhin bei der Integration.

„Bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt spielen viele Faktoren eine Rolle, von den Sprachkenntnissen, über die berufliche Vorerfahrung bis hin zur Kinderbetreuung. Hier gilt es, die Hürden Schritt für Schritt abzubauen.“ Das erfordere von allen Seiten Engagement, Motivation und Ausdauer.

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