Bonn. Die Wirtschaft zeigt großes Interesse an Absolventen dualer Studiengänge. Das geht aus einer Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) unter Unternehmern hervor. Demnach gaben 45 Prozent der Unternehmen an, dass sie alle dual Studierenden in ihrem Betrieb nach Abschluss des Studiums übernehmen. Weiter 27 Prozent der Betriebe behalten drei Viertel der in ihrem Betrieb ausgebildeten dual Studierenden.
Die insgesamt 1400 befragten Unternehmen sind auch zu ihrer Einschätzung der dualen Studiengänge befragt worden. Demnach sind 97 Prozent „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Immerhin zwei Drittel geben an, das duale Studium sei „deutlich besser“ oder „besser“ als das klassische Studium. Hervorgehoben werden insbesondere die „guten Kenntnisse der betrieblichen Abläufe“, die „Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten“ und die „hohe Eigenmotivation“, die die dual Studierenden nach Ansicht der Unternehmen von ihren Mitbewerbern unterscheiden.
Duale Studiengänge verzahnen die Berufsausbildung mit einem Studium an einer Hochschule, Fachhochschule oder Berufsakademie. Die Absolventen erwerben so im besten Fall zwei Abschlüsse: einen beruflichen und einen akademischen. Dabei durchlaufen sie eine praxisnahe Studienform, die ihnen weitere Vorteile bietet: Dazu gehören der Theorie-Praxis-Transfer und die Unterstützung durch die Arbeitgeber – häufig in Form einer Ausbildungsvergütung oder durch die Übernahme von Studiengebühren. (cd)