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Forschungsprojekt: Überladene Lkw "blitzen"

23.01.2020 14:17 Uhr
Schon bald Vergangenheit? Eine Waage zur Gewichtsmessung eines Lkw
© Foto: Andreas Gebert/dpa/picture-alliance

Bislang werden Fahrzeuge typischerweise nach einer Vorselektion aus dem Verkehr genommen und statisch auf geeichten Waagen mit sehr hoher Messgenauigkeit gewogen. Das Fraunhofer-Institut will diesen Prozess nun revolutionieren.

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Darmstadt. In einem Forschungsprojekt untersuchen derzeit Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF detailliert die Messungenauigkeiten und die Systemzuverlässigkeit von WIM-Systeme. WIM steht für „Weight-In-Motion“, also sich in Bewegung befindendes Gewicht. Die Forschungsarbeiten sollen dabei helfen, die Systeme in Zukunft als standardisiertes und gerichtfestes Messverfahren zulassen zu können. Damit ließe sich beispielsweise eine Gewichtskontrolle für Lkw etablieren, die ähnlich einem Geschwindigkeits- oder Rotlicht-Blitzer direkt gerichtsfeste Beweise liefern könnten.

Zur Gewichtsermittlung werden Fahrzeuge bislang typischerweise nach einer Vorselektion aus dem Verkehr genommen und statisch auf geeichten Waagen mit sehr hoher Messgenauigkeit gewogen. Bis Mitte der 1990er Jahre war dieses System der einzige Weg, gerichtsfeste Verwägungen vorzunehmen. Trotz der sehr guten Genauigkeit hat dieses Verfahren jedoch Nachteile: Nur wenige Fahrzeuge können exemplarisch oder im Fall eines Verdachts gewogen werden. Zudem sind die Aufwände an Zeit, Personen und Kosten hoch, und die Umleitung der zu wiegenden Fahrzeuge wirkt sich negativ auf den Verkehr aus.

Unfälle und Straßenschäden reduzieren

Laut Fraunhofer-Institut stellen überladene Fahrzeuge ein wesentliches Problem für den Straßenverkehr dar. Ein zu hohes Gewicht vermindert dem Institut zufolge die Fahrstabilität sowie -sicherheit von Lkw und vergrößert damit das Risiko für Verkehrsunfälle. Darüber hinaus führe die erhöhte Beanspruchung der Straßen zu stärkeren Schäden an der gesamten Fahrbahn sowie Brücken. Die Folgen seien volkswirtschaftliche Kosten, die die Gesellschaft zu tragen habe. (ja)

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KOMMENTARE


Hans Moser

27.01.2020 - 16:00 Uhr

Dazu braucht es kein Frauenhofer Institut, in Holland und Österreich gibt es das schon lange, kann man sofort kopieren. Jedoch vermutlich will da jemand Förderungen abgreifen, wie so oft.


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