Symposium Saubere Logistik: Die Natur als Vorbild – der Delphin-Trailer
In einem verkehrsträger-übergreifenden Symposium brachten die VerkehrsRundschau zusammen mit Schmitz Cargobull Protagonisten der Logistikbranche zusammen: Ziel war der Austausch von Praktikern, die bereits erfolgreich Wege der Dekarbonisierung darstellen, sowie von Experten, die anstehende Maßnahmen wie Euro 7 oder den praktischen Einsatz von E-Lkw, beurteilen. Im Video erklärt Nickolay Rashkov von Eurospeed, wie er mit seinem Logistikunternehmen bis 2040 CO2-frei sein will.
Datum:
14.02.2023Autor:
Gerhard Grünig/Stefanie SchuhmacherLesezeit:
2 minStandard-Trailer sind große Kisten im Wind, die oftmals vor allem eines Transportieren: Totraum. Wie man den Transport überflüssiger Luft vermeidet, dabei noch die Aerodynamik verbessert, zeigt der EcoFlex von Schmitz Cargobull. Eurospeed hat ihn ausgiebig getestet.
Den Blick nach Osten machen viele Westeuropäer oft mit einer gewissen Abschätzigkeit. Doch weit gefehlt, auch in den neuen EU-Staaten gibt es innovative Unternehmen. Ein gutes Beispiel ist der Logistiker Eurospeed aus Bulgarien. Innerhalb von 18 Jahren hat CEO Nickolay Rashkov ein Transportunternehmen mit 250 Lkw-Kombinationen und über 300 Mitarbeitern aufgebaut. Ständig ist er auf der Suche nach innovativen Lösungen wie er seine Firma effizienter aufstellt. Zudem will er bis spätestens 2040 dekarbonisiert arbeiten und probiert dazu so einiges aus.
Nickolay Rashkov beim Symposium Saubere Logistik
Bei den Zugmaschinen sieht Rashkov zahlreiche Möglichkeiten seine Ziele zu erreichen – bis 2025 30 Prozent weniger CO2, ab 2028 und spätestens 2040 dann keine CO2-Emissionen mehr. In seinem Vortrag anlässlich des Symposiums Saubere Logistik geht er dann auch auf die verschiedenen Wege ein, wie er aktuell noch mit der neuen DAF-Generation etwas über zehn Prozent weniger Kraftstoff verbraucht – und damit die Ergebnisse des VR-Profistest bestätig. Aber auch, wie er sich den weiteren Weg in einen dekarbonisierten Lkw-Verkehr vorstellen kann, nicht ohne Erläuterung wo er die Schwierigkeiten bei Batterie-Elektrik und Brennstoffzelle wähnt.
Kraftstoffverbrauch durch optimierte Trailer-Technik
Der Eurospeed-CEO macht sich aber auch intensiv Gedanken wie er bereits heute durch eine optimierte Trailer-Technik den Kraftstoffverbrauch und damit die Kohlendioxidemissionen reduzieren kann. „82 Prozent der von uns transportierten Ladung benötigen nicht den Plant, den ein Standard-Curtainsider bietet“, so Rashkov. „Der Ansatz von Schmitz Cargobull beim EcoFlex hat mir da gut gefallen, den Dachverlauf in der Höhe so anzupassen, dass sich die Aerodynamik deutlich verbessert." Eurospeed hat dazu zahlreiche Versuche gefahren und kommt im Resümee zu einer Einsparung bei mittlerer Tonnage und mittelschweren Streckenprofil von rund fünf Prozent. „Es kann aber, wenn die Strecke und die Tonnage passen auch mehr sein!“, rechnet Rashkov vor. Er betont aber auch, dass es weiterer Maßnahme bedarf, um nachhaltig gute Ergebnisse zu erzielen. „Nur mit akribischer Datenanalyse und vernünftiger Fahrerschulung sind dauerhaft gute Ergebnisse möglich und damit unser Ziel zu erreichen.
In seinem Impulsvortrag anlässlich des Symposium Saubere Logistik, das die VerkehrsRundschau und Schmitz Cargobull organsiserten, erklärt Nickolay Rashkov, wie er mit seinem Logistikunternehmen bis 2040 CO2-frei sein will, welchen Einfluss dabei die Fahrzeugtechnik, insbesondere innovative Trailer-Technik und angepasste Antriebstechnik der Zugmaschinen haben, aber auch welche Rahmenbedingungen stimmen müssen und was die Fahrer vom EcoFlex halten.
Impulsvortrag Nickolay Rashkov, Eurospeed
Hier finden Sie die anderen Impulsvorträge des Symposiums Saubere Logistik
>> Symposium Saubere Logistik: "Umweltsauerei Mobilitätspaket"
>> Symposium Saubere Logistik: Verzögerte Verkehrswende