Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist eine duale Ausbildung. Das heißt, dass man neben der praktischen Arbeit in einem Unternehmen eine Berufsschule besucht. Um die Ausbildung zu beginnen, ist kein Schulabschluss vorausgesetzt, jedoch empfiehlt sich mindestens ein Hauptschulabschluss, da Unternehmen dies gern sehen. Weil es wie in vielen Ausbildungsberufen im Güterverkehr an Fachkräften mangelt, sind die Übernahmechancen nach der Ausbildung sehr gut.
Was beinhaltet die Ausbildung zum Berufkraftfahrer?
Um Berufskraftfahrer zu werden, muss man in der Regel einen Führerschein der Klasse B mitbringen oder diesen gerade absolvieren sowie mindestens 16 beziehungsweise 18 Jahre alt sein. Oft werden während der Ausbildung weitere Fahrerlaubnisse erworben. Welche dies sind, hängt von dem Ausbildungsunternehmen ab. Eine Übersicht:
- C1: Lkw bis 7,5 Tonnen
- C1E: Anhänger schwerer als 750 Kilogramm, Gesamtgewicht des Gespanns nicht mehr als 7,5 Tonnen
- C: Lkw schwerer als 7,5 Tonnen
- CE: Anhänger für Lkw, Gesamtgewicht größer als 7,5 Tonnen
Ob die Kosten selbst getragen werden müssen, oder vom Unternehmen unterstützt werden, hängt ebenfalls von dem Unternehmen und den Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber ab. Nachdem Lkw-Fahrer gesucht sind, werden die Kosten für die Fahrerlaubnis und die Grundqualifikation aber häufig übernommen, wenn man sich im Anschluss für eine gewisse Zeit dem Unternehmen verpflichtet.
Neben dem Fahren der verschiedenen Fahrzeugtypen wird in der Ausbildung technisches Verständnis von elektrischen Systemen, Motoren und Fahrwerken sowie das Erlernen von Dokumentation, Abrechnung und wirtschaftlichem Fahren vermittelt. Auch das Sichern von Gefahrenzonen und Unfallstellen und sicheres Be- und Entladen sind Teil der Berufskraftfahrer-Ausbildung.
Wie alt muss man sein, um Berufskraftfahrer werden zu können?
Die reine Ausbildung zum Berufskraftfahrer kann unter Umständen schon mit 16 Jahren begonnen werden. Allerdings muss hier zwischen dem Ausbildungsberuf und dem Erwerb der Fahrerlaubnisklassen unterschieden werden.
Obwohl eine Fahrerlaubnis der Klasse C und CE eigentlich ein Mindestalter von 21 Jahren erfordert, ist dies auch schon mit 18 Jahren möglich. Voraussetzungen dafür sind die aktive oder erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft im Fahrbetrieb, oder die erworbene (beschleunigte) Grundqualifikation nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQG).
Übrigens wird die Fahrerlaubnis für schwere Lkw immer nur für fünf Jahre erteilt. Im Anschluss muss man sich einer medizinischen Untersuchung stellen, um den Führerschein zu verlängern.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Berufskraftfahrer?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Wer als Quereinsteiger die beschleunigte Grundqualifikation absolviert, kann inklusive der nötigen Fahrerlaubnis binnen weniger Monate in den Beruf starten.