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Berufskraftfahrer Ausbildung: Ablauf, Gehalt, Chancen

26.09.2024 13:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
Berufskraftfahrerin am Steuer lächelt in die Kamera
Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bereit für Jobs im Nah- und im Fernverkehr vor
© Foto: Maksym Belchenko/Getty Images

Wer Berufskraftfahrer werden will, muss zunächst eine Ausbildung abschließen – in der Regel. Welche Ausnahmen es gibt, wie lange die Berufskraftfahrer-Ausbildung dauert, wie alt man sein muss, was man lernt und währenddessen verdient – all das erfahren Sie in diesem Artikel.

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Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist eine duale Ausbildung. Das heißt, dass man neben der praktischen Arbeit in einem Unternehmen eine Berufsschule besucht. Um die Ausbildung zu beginnen, ist kein Schulabschluss vorausgesetzt, jedoch empfiehlt sich mindestens ein Hauptschulabschluss, da Unternehmen dies gern sehen. Weil es wie in vielen Ausbildungsberufen im Güterverkehr an Fachkräften mangelt, sind die Übernahmechancen nach der Ausbildung sehr gut.

Was beinhaltet die Ausbildung zum Berufkraftfahrer?

Um Berufskraftfahrer zu werden, muss man in der Regel einen Führerschein der Klasse B mitbringen oder diesen gerade absolvieren sowie mindestens 16 beziehungsweise 18 Jahre alt sein. Oft werden während der Ausbildung weitere Fahrerlaubnisse erworben. Welche dies sind, hängt von dem Ausbildungsunternehmen ab. Eine Übersicht:

  • C1: Lkw bis 7,5 Tonnen
  • C1E: Anhänger schwerer als 750 Kilogramm, Gesamtgewicht des Gespanns nicht mehr als 7,5 Tonnen
  • C: Lkw schwerer als 7,5 Tonnen
  • CE: Anhänger für Lkw, Gesamtgewicht größer als 7,5 Tonnen

Ob die Kosten selbst getragen werden müssen, oder vom Unternehmen unterstützt werden, hängt ebenfalls von dem Unternehmen und den Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber ab. Nachdem Lkw-Fahrer gesucht sind, werden die Kosten für die Fahrerlaubnis und die Grundqualifikation aber häufig übernommen, wenn man sich im Anschluss für eine gewisse Zeit dem Unternehmen verpflichtet. 

Neben dem Fahren der verschiedenen Fahrzeugtypen wird in der Ausbildung technisches Verständnis von elektrischen Systemen, Motoren und Fahrwerken sowie das Erlernen von Dokumentation, Abrechnung und wirtschaftlichem Fahren vermittelt. Auch das Sichern von Gefahrenzonen und Unfallstellen und sicheres Be- und Entladen sind Teil der Berufskraftfahrer-Ausbildung.

Lkw-Fahrer hinterm Steuer, die Straße vor der Windschutzscheibe
Kein Großraum-Office – das Büro ist hinter dem Lenkrad
© Foto: Claudiad/GettyImages

Wie alt muss man sein, um Berufskraftfahrer werden zu können?

Die reine Ausbildung zum Berufskraftfahrer kann unter Umständen schon mit 16 Jahren begonnen werden. Allerdings muss hier zwischen dem Ausbildungsberuf und dem Erwerb der Fahrerlaubnisklassen unterschieden werden. 

Obwohl eine Fahrerlaubnis der Klasse C und CE eigentlich ein Mindestalter von 21 Jahren erfordert, ist dies auch schon mit 18 Jahren möglich. Voraussetzungen dafür sind die aktive oder erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft im Fahrbetrieb, oder die erworbene (beschleunigte) Grundqualifikation nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQG).

Übrigens wird die Fahrerlaubnis für schwere Lkw immer nur für fünf Jahre erteilt. Im Anschluss muss man sich einer medizinischen Untersuchung stellen, um den Führerschein zu verlängern. 

Wie lange dauert die Ausbildung zum Berufskraftfahrer?

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Wer als Quereinsteiger die beschleunigte Grundqualifikation absolviert, kann inklusive der nötigen Fahrerlaubnis binnen weniger Monate in den Beruf starten.


Was verdient man in der Ausbildung als Berufskraftfahrer?

In den drei Jahren Berufskraftfahrer-Ausbildung staffelt sich die Vergütung pro Monat 2024 basierend auf Tarifinformationen des Bundes und der Länder von Berufenet beispielsweise so:

1. Jahr

1043 Euro im öffentlichen Dienst

649 - 1160 Euro im Verkehrsgewerbe

2. Jahr

1093 Euro im öffentlichen Dienst

766 - 1227 Euro im Verkehrsgewerbe

3. Jahr

1139 Euro im öffentlichen Dienst

876 - 1289 Euro im Verkehrsgewerbe



Kann man Berufskraftfahrer ohne Ausbildung werden?

Hat man keine klassische Berufsausbildung zum Berufskraftfahrers absolviert, kann man den Berufserlaubnis über zwei andere Qualifikationswege erlangen, um im Güterkraft- oder Personenverkehr auf öffentlichen Straßen arbeiten zu dürfen. Diese umfassen die Umschulung zum Berufskraftfahrer – in deren Verlauf man die nötige Fahrerlaubnis erwirbt – oder die beschleunigte Grundqualifikation, während oder nach dieser die Fahrerlaubnis erworben werden kann.

Beide Qualifizierungswege dauern nicht so lange wie die klassische Berufsausbildung. Die entsprechende Fahrerlaubnis wird in der Regel im Verlauf der Umschulung erworben. Die Teilnahme an der beschleunigten Grundqualifikation setzt den Besitz der Fahrerlaubnis nicht voraus, diese kann parallel oder danach erworben werden.

Ausbildungsplatz und Berufschancen

Das Thema Fahrermangel ist derzeit in Deutschland sehr präsent und ein großes Problem für die Wirtschaft. Deshalb hat man nicht nur gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sondern auch danach von dem Ausbildungsunternehmen übernommen zu werden. Somit kann man auch seinen Wohnort frei wählen, da die Chancen gut stehen, dass man in der Nähe einen Ausbildungsplatz und anschließend eine Arbeitsstelle findet. Und da die Nachfrage nach Berufskraftfahrern so hoch ist, bemühen sich viele Arbeitgeber mit Benefits und Sonderleistungen darum, den Job für potentielle Mitarbeiter noch attraktiver zu machen.

Mehr zu Ausbildungen und Berufen in der Branche:

    Weitere Informationen zum Thema Berufskraftfahrer:

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