Laage/Berlin. Der zivile Teil des Flughafens Rostock-Laage soll privatisiert werden. Die Berliner Zeitfracht-Gruppe will ihn als zusätzlichen Logistikstandort weiterentwickeln, wie die drei kommunalen Gesellschafter des Flughafens sowie Zeitfracht am Dienstag mitteilten. Geplant sei der Bau eines Logistikzentrums, in dem Luftfracht und der Transport über die Straße eng verzahnt werden können. Die Entscheidung über den Verkauf des Flughafens müssen nun die Gesellschafter - die Städte Rostock und Laage sowie der Landkreis Rostock - treffen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Von den Gesellschaftern erhält der Flughafen bisher jährlich 1,8 Millionen Euro. Eine Million Euro kommt vom Land.
In Laage ist das Luftwaffengeschwader 73 beheimatet. Die Luftwaffe ist Eigentümer des Flughafens. Die Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH kann die Infrastruktur mitnutzen und den zivilen Flugverkehr abwickeln. Wie ein Sprecher der Luftwaffe sagte, gab es in der Vergangenheit ein partnerschaftliches Miteinander. „Wir gehen davon aus, dass es auch in Zukunft mit einem möglicherweise anderen Partner gut und partnerschaftlich weiterlaufen wird.“ Auf dem Fliegerhorst werden Piloten der Luftwaffe ausgebildet. Derzeit sind dort rund 30 «Eurofighter»-Kampfjets stationiert.
„Zeitfracht wird die Diversifizierung des Unternehmens und die Transformation des Regionalflughafens zu einem Innovations- und Technologiestandort im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie der erneuerbaren Energien sehr aktiv weiter vorantreiben“, sagte Zeitfracht-Chef Wolfram Simon-Schröter. Das Unternehmen könne den Flughafen sehr gut in die Aktivitäten einbinden und einen Ort für Wachstum schaffen. Zeitfracht sei sehr daran interessiert, dem Flughafen und den Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu bieten. (ste/dpa)