Zeitfracht Medien setzt erstmals eine flächendeckend und dauerhaft eingesetzte Hochleistungs-Sensorik in den Wechselbrücken ein. Ziel sei ein „effektiver und reibungsloser Ablauf der Pakettransporte“, so das Unternehmen. Die Sensorik des Systems habe die Auslastung jedes einzelnen Containers in Echtzeit im Auge und füttert ständig ein zentrales Dashboard in der Logistikzentrale, das eine optimale Befüllung der Wechselbrücke ermöglicht.
Die von Zeitfracht eingesetzte Technologie heißt CLAM (Container Logistics Asset Monitoring). Hierbei kommen Sensoren zum Einsatz, die für selbstfahrende Autos entwickelt wurden. Mit einer fest verbauten CLAM-Einheit ist es laut Zeitfracht möglich, Wechselbrücken unabhängig von der Fahrzeugtelematik von innen heraus zu überwachen. Damit könne man nicht nur die Nutzung und Auslastung von Wechselbrücken aussteuern, sondern habe auch die „vollständige Digitalisierung eines Paketstandorts vom Logistikzentrum bis zum Kunden in der Hand“.
Transportkapazitäten bis zum Maximum ausgereizt
CLAM wurde vom Rostocker Unternehmen PTS entwickelt. Das System kann selbstständig Paketentnahmen und -Zugaben erkennen, liefert Daten zu etwaigen Unfällen oder zum Zugriff auf die Fracht während der Tour. Die gelieferten Daten können laut Zeitfracht vollständig im eigenen Rechenzentrum verarbeitet werden, und CLAM sei zudem „noch maximal wartungsfrei“.
„Dass wir das CLAM-System flächendeckend zum Einsatz bringen konnten, brachte uns vor allem in den auslastungsstarken vergangenen zwei Monaten handfeste Vorteile. Wir haben mit der technischen Unterstützung unser Personal optimal einsetzen können und alle unsere Transportkapazitäten bis zum Maximum ausgereizt“, sagte Thomas Raff, Sprecher der Geschäftsführung von Zeitfracht Medien und Vertriebsvorstand in der Zeitfracht Gruppe.
System läuft im Alltagseinsatz bisher reibungslos
Zeitfracht sieht auch auf lange Sicht handfeste Vorteile durch den Einsatz der Sensorik: Sie liefert eine Langzeitauswertung zur Optimierung von Beladung und Routen und damit des kompletten Netzwerks eines Logistikunternehmens. Die „schlauen Geräte im Container sparen also auf lange Sicht Millionen, zumal sie kostengünstig hergestellt, günstig eingebaut und herstellerunabhängig eingesetzt werden können“, lautet die Einschätzung von Zeitfracht.
Bei Zeitfracht Medien sind die ersten Wechselbrücken im Laufe des vergangenen Jahres sukzessive mit CLAM-Einheiten ausgestattet worden. Das System laufe seitdem „im Dauerbetrieb und ohne Ausfälle oder ungeplante Wartungen“, es ist nach Angaben von Zeitfracht Medien inzwischen über mehr als 150.000 Kilometer im reibungslosen operativen Dauerbetrieb. In diesem Jahr sollen dann die letzten noch fehlenden Wechselbrücken von Zeitfracht Medien damit ausgerüstet werden. (tb)