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WSA Ostsee: Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter fusionieren

06.10.2020 09:45 Uhr
Binnenschifffahrt
Das WSA Ostsee ist künftig unter anderem für 158 Kilometer Binnenwasserstraßen verantwortlich
© Foto: Otto Durst/Fotolia

Das Aufgabengebiet der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter ist gewaltig. Für den gesamten Bereich der Ostsee gibt es künftig nur noch ein Amt mit rund 550 Beschäftigten.

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Rostock. Von Dienstag kommender Woche wird es im Bereich der 2050 Kilometer langen deutschen Ostseeküste nur noch ein Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) geben. Dann werden die Ämter in Lübeck und Stralsund zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee zusammengelegt, wie der bisherige Chef des WSA Stralsund und künftige Leiter des WSA Ostsee, Stefan Grammann, der dpa sagte. Die bisherigen Amtssitze blieben mit insgesamt rund 550 Mitarbeitern bestehen. Das Amt ist darüber hinaus unter anderem für 158 Kilometer Binnenwasserstraßen und sieben Reeden verantwortlich. Insgesamt 15 Wasserfahrzeuge, darunter die Mehrzweckschiffe „Scharhörn“ und „Arkona“, sind für das neue Amt unterwegs.

Hintergrund der Fusion sei, dass die Schifffahrt die Ostsee als ein Revier betrachtet, sagte Grammann. Mit dem WSA wachse die Ostsee auch aus Behördensicht zu einem Revier zusammen. „Lokale Dienste und Dienstleitungen können besser an die revierübergreifenden Erfordernisse angepasst werden.“ Eines der wesentlichen Ziele sei die Vernetzung aller Informationen und Prozesse.

Die Zahlen der Schiffsbewegungen, die das WSA beobachtet, sind gewaltig. So waren im vergangenen Jahr knapp 58.300 Schiffe in der Kadetrinne unterwegs. Im Revier Kiel-Nord-Ostseekanal seien es 19.960 und im Revier Rostock 20.418 Schiffe gewesen. Dazu kämen Lübeck mit 11.000 und Sassnitz mit 10.000 Schiffsbewegungen.

Für Grammann macht auch die Vielfalt der Nutzer die Bedeutung des Amtes deutlich. Es sei Ansprechpartner für die gesamte maritime Wirtschaft mit Häfen, Werften, Berufsschifffahrt und Fischerei sowie den Windparks. Auch die Sport- und Freizeitschifffahrt, Behörden, Wassersportler, die Tourismus- und Veranstaltungsbranche oder wissenschaftliche Einrichtungen würden auf die Dienste zugreifen. (dpa/ja)

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