Wien. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) macht sich für eFuels stark und sieht sie als gleichrangig zu den beiden anderen Alternativen zu fossilen Treibstoffen, Batterien und Wasserstoff. „Ich bin überzeugt, dass wir alle drei brauchen werden“, sagte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ bei einer Veranstaltung zum Thema eFuels. „Es muss sowohl der Individualverkehr als auch die Versorgung mit Gütern weiterhin sichergestellt werden. Daher spielt die Diversität in der Technologie eine so große Rolle.“.
Auch Magnus Brunner, Staatssekretär im Klimaministerium, bezeichnete eFuels als eine von mehreren wichtigen Zukunftstechnologien: „Im Schwerverkehr wird Wasserstoff eine Lösung sein, und gerade was den Bestand betrifft, werden vor allem eFuels wichtige Schlüsseltechnologien sein.“ Brunner zufolge sind nicht die Verbrennungsmotoren das Problem, sondern die CO2-Emissionen. „Ein Verbrennungsmotor kann genauso mit sauberen eFuels betrieben werden.“
Entscheidende Lösung für Klimaziele 2040
Jürgen Rechberger, Vice President Hydrogen & Fuel Cell bei AVL LIST, wo gerade eine der größten Power-to-Liquid-Anlagen weltweit geplant wird, um eFuels herzustellen, sagte: „eFuels werden die Lösung im Luftfahrt und Marinebereich sein. Und sie werden eine von mehreren Optionen im Automotiv-Sektor sein. Das ist ein Riesenvorteil von eFuels: Man kann in die bestehende Flotte eingreifen und diese CO2-frei machen.“ eFuels seien die entscheidende Lösung, um die Klimaziele 2040 zu erreichen. AVL hält es nicht für realistisch, die gesamte bestehende Flotte an Fahrzeugen in Österreich bis 2040 austauschen zu können.
Jürgen Roth, Obmann des Fachverbands Energiehandel in der WKÖ und Vorsitzender der eFuel Alliance, nannte weitere Vorteile von eFuels: Sie seien speicher- und transportfähig und hätten gleiche Eigenschaften wie fossile Kraftstoffe, wodurch die Umrüstung unproblematisch sei. (ms)