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Wirtschaft: Güterumschlag an deutschen Häfen gesunken

11.03.2024 10:02 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafen Rostock Lkw, Kombinierter Verkehr
Rostock verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus beim Umschlag, anders als die anderen großen deutschen Seehäfen
© Foto: Wolfgang/ AdobeStock

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind an den deutschen Seehäfen nicht spurlos vorbeigegangen, so ist der Güterumschlag im vergangenen Jahr teilweise deutlich gesunken.

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Der Güterumschlag der deutschen Seehäfen ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Insgesamt wurden 267,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Die geopolitische Lage und die schwache Dynamik des Welthandels im Jahr 2023 seien „somit nicht spurlos an den deutschen Seehäfen vorbeigegangen“, so die Wiesbadener Behörde. Der deutsche Außenhandel verzeichnete beispielsweise im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 einen Rückgang der Warenexporte (-2,0 Prozent) und der Warenimporte (-10,1 Prozent).

Der umschlagstärkste deutsche Seehafen war wie im Vorjahr Hamburg mit einem Umschlag von 99,6 Millionen Tonnen (-3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr), gefolgt von Bremerhaven (39,2 Millionen Tonnen, -8,4 Prozent), Wilhelmshaven (29,8 Millionen Tonnen, -6,1 Prozent) und Rostock (23,9 Millionen Tonnen, +11,9 Prozent). Rostock profitierte dabei insbesondere vom stark gestiegenen Umschlag mit Erdöl (von 1,3 Millionen Tonnen im Jahr 2022 auf 5,2 Millionen Tonnen 2023, +300 Prozent).

USA bleiben bedeutendstes Partnerland

Die beiden wichtigsten Partnerländer im Seehandel waren 2023 die USA mit einem Güterumschlag von 27,9 Millionen Tonnen und Norwegen (25,1 Millionen Tonnen). Schweden löste 2022 die Russische Föderation ab und lag 2023 mit 23,0 Millionen Tonnen Güterumschlag auf Rang drei, gefolgt von China mit 20,1 Millionen Tonnen auf Rang vier.

Zu den Verschiebungen in der Rangfolge der wichtigsten Partnerländer haben laut Destatis die verstärkten Lieferungen fossiler Energieträger durch die USA infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine beigetragen. Mehr als zwei Fünftel des Güterumschlags mit den USA (12,2 Millionen Tonnen) entfielen 2023 auf den Empfang fossiler Energieträger.

In den deutschen Seehäfen gingen im Jahr 2023 insgesamt 38,0 Millionen Tonnen Kohle, Erdöl und Erdgas aus dem Ausland ein, das waren 5,3 Prozent mehr als im Jahr 2022. Der Empfang von Kohle (7,3 Millionen Tonnen im Jahr 2023) ging gegenüber 2022 deutlich (-35,9 Prozent) zurück. Der Empfang von Erdöl (25,9 Millionen Tonnen) nahm um 6,2 Prozent zu, der Empfang von Erdgas (vornehmlich Flüssiggas) hatte sich von 317.000 Tonnen im Jahr 2022 auf 4,8 Millionen Tonnen im Jahr 2023 beträchtlich vervielfacht. Das mit Abstand wichtigste Lieferland für Erdgas waren die USA mit 3,7 Millionen Tonnen.

Zweiter Rückgang des Containerumschlags in Folge

Der Containerumschlag der deutschen Seehäfen lag im Jahr 2023 mit 12,7 Millionen TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit) um 8,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (13,9 Millionen TEU). Dies war laut Destatis der zweite Rückgang des Containerumschlags in Folge. Das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 von 15,0 Millionen TEU wurde damit noch nicht wieder erreicht.

Mehr als ein Fünftel (2,6 Millionen TEU) des deutschen Containerumschlags entfiel 2023 auf China, gefolgt von den USA mit etwas mehr als einem Zehntel (1,4 Millionen TEU). Im Vergleich zum Vorjahr ging der Containerumschlag mit den Häfen in China überdurchschnittlich um 12,2 Prozent zurück, während er bei den Häfen der USA nur leicht sank (-3,2 Prozent).

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