"Wir stehen die Reifen eckig"
Mit Hamburg fing es an (siehe VR 10/2021): Jetzt mehren sich Stimmen der Containertrucker aus Bremerhaven, dass in einigen Containerterminals die Zustände "verheerend" sind.
Richtig Spaß macht Ralf Wehlau der Job schon länger nicht mehr. Der Junior-Chef von Wehlau Transporte fährt noch selber Lkw. Neben dem 53-Jährigen sind noch sechs weitere Fahrer bei Wehlau Transporte beschäftigt. Sieben Zugmaschinen und 15 Auflieger gehören zum Fuhrpark. Die Firma mit Sitz in Nordenham ist ausschließlich im Nahverkehr unterwegs: Container-Trucking sowie Schwertransporte mit zwei Tiefladern, vor allem in Bremerhaven.
"Vor zehn Jahren war das noch ein schöner Job", sagt Wehlau. Seit 33 Jahren fährt er Lkw. Doch die Rahmenbedingungen sind immer schlechter geworden. Seit Corona haben sie sich nochmals verschärft. "Vor ein paar Jahren haben wir 16 Rundläufe pro Lkw geschafft. Wenn es jetzt ganz gut läuft, sind es maximal zwölf", sagt Wehlau. Damit Geld zu verdienen, wird immer schwerer. "Die Zeit wird vor allem im Terminal verloren. Schon bei der Anmeldung am Computer im…