Kiel. Der anziehende Welthandel nach dem Corona-Krisenjahr 2020 macht sich im Nord-Ostsee-Kanal bemerkbar. Im ersten Halbjahr haben Schiffe knapp 41,8 Millionen Tonnen Ladung auf der künstlichen Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel transportiert, wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Donnerstag berichtete. Das entsprach einem Zuwachs um 14,5 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Die Zahl der Schiffe stieg im Zeitraum Januar bis Juni im Vorjahresvergleich um 8,8 Prozent auf nun 13 429.
„Die wieder ansteigenden Umschlagsmengen in den deutschen Seehäfen wirken sich auch positiv auf den Nord-Ostsee-Kanal aus“, sagte der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte. Das Frachtaufkommen in der Nord-Ostsee-Schifffahrt sei hoch. Die stärksten Zuwächse bei den Ladungsmengen gab es im zweiten Quartal (plus 38,6 Prozent). Die Zahl der Schiffe legte von April bis Juni im Vorjahresvergleich um 28,3 Prozent zu. Im Juni wurden Zuwächse bei den Ladungsmengen von 43,9 Prozent und bei der Schiffsanzahl um 32,9 Prozent registriert. 2020 hatte es auf dem Kanal einen Einbruch im Vorjahresvergleich um 11,6 Prozent als Folge der Corona-Pandemie gegeben. Schiffe transportierten 2020 nur gut 73,8 Millionen Tonnen Ladung durch den Kanal. Die Zahl der Schiffe sank um 12,3 Prozent auf 25.247. Im Spitzenjahr 2008 waren auf dem Kanal 105 Millionen Tonnen Ladung befördert worden. (ste/dpa)