Frankfurt am Main. Die Automobilbranche steht vor folgenschweren Veränderungen. Eine neue Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan sagt für die nächsten fünf Jahre ein starkes Wachstum bei der Nachfrage nach preisgünstigen LKW voraus.
Laut der Studie werden im Jahr 2016 weltweit über 3,2 Millionen Billig-LKW, so genannte Low-Cost-LKW, produziert werden. Im selben Jahr werden circa 29 preisgünstige LKW-Modelle von globalen Herstellern im Markt eingeführt.
Kostengünstig aber nicht minderwertig
„Kostengünstig, aber nicht minderwertig" müssen die neuen Low-Cost-LKW sein, sagt Sandeep Kar, Global Program Manager der Unternehmensberatung. Die Nachfrage nach Billig-LKW wird insbesondere durch die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) vorangetrieben werden. Anschließend werden sich die neuen LKW in den Industrienationen durchsetzen. Die wachsende Nachfrage nach kosteneffizienten Nutzfahrzeugen zwingt LKW-Hersteller und die Zulieferindustrie weltweit, in dieses Segment einzusteigen. Zugleich eröffnet es ihnen Wachstumschancen.
Frost & Sullivan zufolge dürfte es jedoch immer schwieriger werden, den Low-Cost-Vorteil zu erhalten. Strengere Vorschriften, steigende Nachfrage nach verringertem Wartungsaufwand, relativ geringe Gewinnmargen und steigende Lohnkosten würden zunehmend das Geschäft erschweren.
Unternehmen sollen Partnerschaften eingehen
Die Unternehmensberatung rät Teilnehmern aus den entwickelten Märkten, verstärkt nach neuen Partnerschaften mit Herstellern in aufstrebenden Märkten Ausschau zu halten. Als strategische Antwort sollten Marktteilnehmer in Nordamerika und in Europa in Betracht ziehen, neue Fahrzeugtypen und gut differenzierte Produktplattformen zu schaffen. (jko)