Telematik hat für die Bundesregierung nach eigenem Bekunden eine große Bedeutung bei der Digitalisierung des Verkehrssektors. Das betont sie in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Durch Telematik könnten zum einen Verkehrsabläufe sicherer, effizienter und umweltfreundlicher gestaltet werden. Zum anderen könnten verschiedene Verkehrsträger so miteinander vernetzt werden, „dass multimodale Transporte organisiert werden können, bei denen die jeweiligen Stärken der einzelnen Verkehrsträger bestmöglich genutzt werden“.
Hierbei müsse die Telematik im Zusammenhang mit den Verkehrsträgern, den Transportsystemen und Transportmitteln sowie der digitalen beziehungsweise digitalisierten Infrastruktur gesehen werden, schreibt die Bundesregierung. Weitere Fortschritte zur Digitalisierung im Verkehrsbereich hingen direkt mit Weiterentwicklungen und Modernisierungen der Verkehrstelematik zusammen. „Telematische Dienste unterstützen Routenoptimierung, energieeffizientes Fahren und können mittelfristig den Personalbedarf reduzieren“, heißt es in der Vorlage.
Logistikbranche entlasten
Telematik könne einen Beitrag für den Umgang mit Personalmangel leisten, soweit die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Dies könne die Transport- und Logistikbranche auch im internationalen Wettbewerb stärken.
Mit Blick auf den Einsatz von Telematik zur besseren Überwachung von gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten im Straßengüterverkehr verweist die Bundesregierung auf europäische Vorgaben. Es gebe wenig Spielraum für einen nationalen Einsatz von Telematik über die vorrangig geltenden engen rechtlichen EU-Regelungen hinaus, wird mitgeteilt.
Auf die Frage nach Potenzialen der Telematik zur Umgehung eines generellen Tempolimits auf deutschen Bundesfernstraßen sowie zur Vermeidung allgemeiner Fahrverbote, heißt es in der Antwort: Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei auf vielen Autobahnstrecken ein dauerhaftes oder situatives Tempolimit notwendig. Moderne technische Lösungen, wie beispielsweise Telematiksysteme, könnten dazu beitragen, „das Sicherheitsniveau auf deutschen Autobahnen weiter zu erhöhen“.