Budapest. Seit Anfang Juni werden in Ungarn Lkw dynamisch verwogen. Das bedeutet in der Praxis, dass Lkw während der Fahrt geprüft werden können ob sie überladen sind. Ist das der Fall, wird der Lkw angehalten und sofort eine Strafe kassiert, informiert die Arbeitsgemeinschaft Internatinaler Straßenunternehmer Östereichs (Aisö).
Das dynamische Verwiegesystem wurde Ende 2017 installiert. Dafür wurden an 89 strategischen Messpunkten in ganz Ungarn in die Infrastruktur Waagen eingelassen, um die Achslasten und Gesamtgewichte der Fahrzeuge während der Fahrt kontrollieren zu können. Nach einer Übergangsfrist, in der das System getestet wurde, ist es Anfang Juni aktiviert worden. Im Zusammenhang mit dem elektronischen Mautkontrollsystem werden die Fahrzeugkennzeichen erfasst und die Messergebnisse der Verwiegungen zentral verarbeitet. Überladene Fahrzeuge werden entweder bei Vorabkontrollen oder Vorortkontrollen angehalten oder im fließenden Verkehr kontrolliert.
Falls Übertretungen im fließenden Verkehr festgestellt werden, erhält der Fahrzeughalter im Anschluss per Post einen Strafgeldbescheid. Das ungarische Ministerium für Innovation und Technologie hat zum neuen dynamischen Verwiegesystem die Broschüre „Kleiner TSM-Ratgeber“ in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Angaben über die Höhe der Strafgelder seien derzeit noch nicht bekannt, teilte Aisö mit. (mf)