Mehr als drei Viertel der Lagerbetreiber in Europa investieren in Automatisierung, wodurch auch die Mitarbeiter zufriedener sind und die Folgen des Arbeitskräftemangels abgefedert werden können. Das sind die Ergebnisse einer internationalen Umfrage der Zebra Technologies Corporation,einerm Hersteller von Hard- und Software.
Aus den weltweiten Ergebnissen wird deutlich, dass die Corona-Pandemie ein Auslöser und Beschleuniger für die Modernisierung war, 80 Prozent der Lagerlogistik-Anbieter teilen diese Einschätzung. Insbesondere beim Einsatz sogenannter Autonomer mobiler Roboter (AMR) schlägt sich der Trend nieder: Derzeit unterstützen sie die Prozesse bei 23 Prozent der europäischen Lagerlogistik-Betreiber, erwartet wird in den nächsten Jahren jedoch, dass sie bei 88 Prozent der Unternehmen mitwirken, weltweit sogar etwas bei 90 Prozent. Des Weiteren wollen 92 Prozent der europäischen Anbieter (weltweit 94 Prozent) in Software investieren, um Analyse- und Entscheidungsprozesse zu automatisieren. „Die meisten Entscheidungsträger gehen davon aus, dass Investitionen in die Automatisierung das Risiko, welches Nichthandeln mit sich bringen würde, bei weitem aufwiegen“, erklärt Mark Wheeler von Zebra Technologies.
Laut Studie: Mitarbeiter befürworten technologische Neuerungen
Auch unter den Mitarbeitern in Europas Logistikbranche teilen 82 Prozent die positive Einschätzung über neue Technologien. Ihre alltägliche Arbeit wird erleichtert und Arbeitsschichten flexibler. Neun von zehn Lagermitarbeitern schätzen ein, dass die technologischen Neuerungen das Arbeitsumfeld attraktiver gestalten. Mitarbeiter bestätigen kürzere Laufwege, weniger Fehler und Stress sowie neue Herausforderungen speziell bei der Einführung von AMR.
Technologie wirke damit auch den aus dem Arbeitskräftemangel in der Logistik-Branche resultierenden Problemen entgegen, was jedoch unter den Mitarbeitern eher vertreten wird, als im Management, so Wheeler. Unter den Lagerarbeitern geben demnach in Europa 87 Prozent von ihnen an, Unternehmen mit technologischen Neuerungen zu bevorzugen. Finanzielle Anreize fallen laut Umfrage geringer aus: Weniger als die Hälfte der Angestellten in Europa (47 Prozent) und weltweit (45 Prozent) bekommen in Folge des Arbeitskräftemangels in der Branche höhere Löhnen oder Prämien.
Schnelligkeit und Pünktlichkeit - nur zwei der künftigen Herausforderungen
Zebra Technologies führt schnelle Bearbeitung, pünktliche Auslieferung, Genauigkeit und Transparenz als Herausforderungen der Branche an, insbesondere in Hinblick auf die On-Demand-Economy und ein gestiegenes Versandvolumen. Technologische Neuerungen blieben auch über die Pandemie hinaus ein zentrales Thema für die Entwicklung der Branche. (jl/sn)