Nachdem Transco 2021 den Bereich Pharmatransporte mit dem Verkauf der damaligen Transco Berlin Brandenburg GmbH aufgegeben hatte, will der Logistikdienstleister nun in das Geschäftsfeld zurückkehren. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Singen mitteilt, umfasse das Dienstleistungsangebot GDP-konforme Kühl-Lkw-Transporte aller Kühlstufen von einer Palette bis zur Komplettladung. Mit Wirkstoff-Transporten, Transporten zu und von Lohnherstellern und Verpackern, zum Pharma-Großhandel und zu Importeuren und Exporteuren will Transco demnach künftig wieder große Teile der pharmazeutischen Lieferkette abdecken. Der Aktionsraum umfasse ganz Eurasien sowie den nordafrikanischen Mittelmeerraum, so Transco weiter.
Für den Wiedereinstieg benennt Christian Bücheler, geschäftsführender Gesellschafter der Transco-Gruppe, zwei Gründe: „Zum einen haben Pharmaunternehmen nach unserem Rückzug aus dem Geschäft mit Pharmatransporten diese Dienstleistung weiterhin bei uns angefragt. Zum anderen ist die Transco East GmbH auch im Transport von Chemieprodukten aktiv. Die Kunden wollen Lösungen aus einer Hand und haben sich zu Recht gefragt, warum wir beispielsweise ihre Düngemittel distribuieren, ihre pharmazeutischen Produkte aber nicht.“
Michael Staak verantwortet Pharmageschäft
Angesiedelt ist das Geschäftsfeld bei der Tochtergesellschaft Transco East in Lübeck und deren Geschäftsführer Michael Staack. Mit der Rückkehr in das Geschäftsfeld der Pharmatransporte seien umfassende Investitionen verbunden, so das Unternehmen. „Wir investieren in den Netzwerkaufbau, in den Fuhrpark, in Audits und in den Vertrieb“, erklärt Staack.
Nächstes Vertriebsziel der Transco East sei, sich bei namhaften Pharmaherstellern zu qualifizieren und im Zuge von Second-Source-Strategien in den Pool der Logistikdienstleister aufgenommen zu werden. „Diesen hohen Anlaufkosten müssen nach Abschluss der Anlaufphase natürlich auch die entsprechenden Umsätze gegenüberstehen“, betont Staack. „Pharmalogistik, wie wir sie betreiben, wird erst bei einem Umsatzvolumen von rund fünf Millionen Euro im Jahr rentabel. Wir kommen von Null und möchten die rentable Zone schnellstmöglich erreichen, idealerweise innerhalb von zwei Jahren“, so Staak.