Weinheim. Die auf Arzneimitteltransporte mit aktiver Temperierung spezialisierte Trans-o-flex-Tochtergesellschaft ThermoMed testet seit April drei Zustellfahrzeuge, die mit einer neuartigen, rein elektrischen Kühlung ausgerüstet sind. „Bisher gibt es einen Hersteller, der die innovative Technik für Fahrzeuge in der Klasse bis zu 3,5 Tonnen mit einem Thermo-Kofferaufbau anbietet“, erklärte Wolfgang P. Albeck, CEO bei Trans-o-flex. Deshalb teste das Unternehmen, ob die Geräte die versprochenen Vorteile im täglichen Einsatz halten können und ob sie genauso zuverlässig sind wie herkömmliche Kühlaggregate.
Konventionelle Kühlaggregate von Transportern beziehen die notwendige Energie ausschließlich über den Dieselmotor des Fahrzeugs. Der dabei entstehende Treibstoffverbrauch sowie die Lärmbelästigung könnten durch Strom betriebene Geräte vermieden werden. Während der Fahrt erfolgt die Energieversorgung über einen vom Motor angetriebenen Generator. Sobald der Motor aus ist, sorgt eine Pufferbatterie für den nötigen Strom. Für die Vortemperierung des Laderaums wird der Fahrzeugmotor ebenfalls nicht benötigt. Das Fahrzeug kann an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden. Bei einem Motorschaden können die Fahrzeuge die Temperatur für Stunden halten.
In der Anschaffung sind die Geräte vom Typ Mitsubishi TE 30 laut Albeck um rund 3000 Euro teurer als die bisher bei ThermoMed eingesetzten Kühlgeräte. Außerdem wiegt die mit 192 Kilo fast 40 Kilo mehr als vergleichbare Anlagen. Die Gesamtkosten könnten laut des CEO trotzdem niedriger sein, da der Spritverbrauch sinkt und Wartungs- und Reparaturkosten der elektrischen Anlage niedriger sein sollen.
Überprüft werden die elektrischen Kühlaggregate in Verbindung mit drei Mercedes Sprinter der neuesten Generation und einem Thermokoffer des Aufbauherstellers Spier. (ste)